HSG holt in schwerer Partie in Longerich den nächsten Sieg

Mit einem 40:30 (17:15) Erfolg bei der Zweitvertretung des Longericher SC setzen die Grün-Blauen ihre Siegesserie fort und bleiben damit nach sieben Spielen weiterhin verlustpunktfrei an der Tabellenspitze der Oberliga.

Wer beim Anblick des Ergebnisses von einem klaren und einfachen Sieg ausgeht, täuscht sich – aber der Reihe nach: Es dauerte ganze vier Minuten, bis die Grün-Blauen ihr erstes Tor warfen. Bis zu dem Zeitpunkt war das nicht dramatisch, da die Siebengebirgler in der Abwehr stabil standen und den Longerichern ebenfalls nur ein Tor zugestanden hatten. Das änderte sich in den darauffolgenden acht Minuten, als die Longericher, angeführt vom quirligen Lennart Woermann, acht Tore warfen und mit einem 9:6 davonzogen. Folgerichtig reagierte HSG-Trainer Lars Degenhardt nach 14 Spielminuten mit einem Team-Timeout, und hatte damit auch Erfolg: Ein 3:0-Lauf innerhalb von drei Minuten brachte den Longerichs Trainer Frederic Rudloff ebenfalls dazu, beim Stand von 9:9 in der 17. Minute die Auszeit zu nehmen. In der weiteren Folge entwickelte sich bis zum Ende der ersten Halbzeit ein offener Schlagabtausch, bei dem im Endeffekt die HSGler trotz doppelter Unterzahl ab der 25. Minute die Oberhand behielten, und mit einem 17:15 in die Kabine gingen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte kamen die Siebengebirgler besser ins Spiel und konnten sich mit schnellen Torerfolgen bis zur 38. Minute auf 25:19 absetzen. Die HSGler ließen sich von der darauffolgenden Auszeit der Gastgeber nicht aus der Ruhe bringen, und setzten sich über ein 27:20 (40.), 32:24 (48.) und 35:26 (54.) vorentscheidend weiter ab. Spätestens dann war klar, dass die zwei Punkte mit ins Siebengebirge wandern würden. Und so endete eine umkämpfte Partie mit einem 40:30 aus Sicht der Grün-Blauen.

Trainer Degenhardt zeigte sich erleichtert nach dem Auswärtserfolg: „Am Anfang war es das erwartet schwere Spiel und Longerich hat uns das Leben wirklich schwer gemacht. Hinten haben sie kompakt, aber clever verteidigt, und vorne haben sie ihre starken 1-gegen-1-Spieler in gute Positionen gebracht, die wir aber auch nicht gut verteidigt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann relativ früh einen 6-Tore-Vorsprung erarbeitet und diesen nicht einfach hergegeben, sondern konsequent ausgebaut. SO haben wir uns hinten raus mit einem hohen Sieg belohnt, welcher aber nicht ganz den Spielverlauf widerspiegelt.“

Für die HSG spielten und trafen: Lüko Fischer, Florian Löcher (beide Tor); Oliver Dziendziol (6), Bjarne Steinhaus (1), Albert Andrassy (1), David Runge (2), Leo Klosterhalfen, Nico Hayer, Simon Schlösser (7/2), Daniel Stein (5), Diego Arancibia Diaz (7), Leonard Bachler (1), Anto Marcinkovic (2), Alex Koch (8)

Am kommenden Samstag steht für die Siebengebirgler ein absoluter Höhepunkt der Saison an. In der heimischen Sunshine Arena empfängt die HSG den TV Rheinbach zum doppelten Derby in der Landesliga sowie Oberliga.