Männliche C-Jugend mit fordernden Partien im November

In der Regionalliga traf die HSG auf Dormagen und Aldekerk

In den beiden Auswärtspartien 2024/2025 der männlichen C-Jugend in der Regionalliga Nordrhein in Dormagen und Aldekerk gab es für die Jungs der HSG nichts zu holen. Aus den beiden Spielen hat die Mannschaft von Trainer Nils Grunwald aber viele wertvolle Erfahrungen mitgenommen, die für ihre zukünftige Entwicklung sehr nützlich sein werden.

Bayer Dormagen vs. HSG Siebengebirge

Am Samstag, 09.11.2024, hatte das Team der HSG ihr Auswärtsspiel im TSV Bayer Sportcenter gegen Bayer Dormagen. Da Dormagen ein sportliches Schwergewicht in der Liga ist, war HSG-Trainer Nils Grunwald die Herausforderung der Aufgabe bewusst. Man wollte sich auf eigene Stärken fokussieren und versuchen, eine sehr gute eigene Leistung abzurufen.

Die Jungs der HSG erwischten mit dem Anpfiff einen denkbar schlechten Start. Ob es an der tollen Halle oder dem Respekt vor dem Gegner lag, war unklar – aber Dormagen war sofort im Spiel und setzte mit einer 4:1 Führung nach drei Minuten eine erstes Signal. Jetzt war auch die HSG im Spiel angekommen und plötzlich hellwach. Coach Nils Grunwald hatte sich einen taktischen Kniff ausgedacht und die Mannschaft im Angriff in einer für Dormagen nicht erwarteten Aufstellung auflaufen lassen. Dieser Schachzug funktionierte und die HSG holte Tor um Tor auf, arbeitete konzentrierter in der Abwehr und konnte viele Bälle erobern. In der 9. Minute ging die HSG sogar mit 5:4 in Führung und baute diese bis zur 20. Minute auf 14:10 aus.

Dormagen war die Verunsicherung in dieser Phase anzumerken, so dass sich der Dormagener Trainer gezwungen sah, zwei Auszeiten in den ersten zwanzig Minuten zu nehmen, um seine Jungs wieder einzustellen. Leider konnte Dormagen den Vorsprung der HSG bis zur Halbzeitpause auf 13:15 verkürzen. 

In der zweiten Halbzeit war gleich zu Beginn zu spüren, dass in der Dormagener Kabine deutlich Worte gefallen sein mussten. Dementsprechend konzentriert kam der Gegner aus der Kabine und glich in der 30. Minute zum 16:16 aus. Bis zum 18:18 in der 34. Minute konnten die Jungs der HSG gut mithalten. Mit zunehmender Spieldauer stieg die Fehlerquote auf Seiten der HSG, die Spielkonzepte konnten nicht mehr umgesetzt werden und der breitere Kader der Dormagener machte sich immer deutlicher bemerkbar. Über ein 20:18 und ein 25:20 setzte sich Dormagen jetzt immer weiter ab. Die HSG versuchte alles, aber auch zwei Auszeiten von Coach Nils Grunwald konnten keine Impulse mehr setzen. Dormagen spielte jetzt souverän auf und bestrafte alle Fehler der HSG mit schnellen Kontertoren.

Mehr als eine Ergebniskorrektur zum 35:25 für die Dormagener war am Ende leider nicht mehr drin. Das Fazit von Trainer Nils Grunwald fiel positiver aus, als es das Endergebnis vermuten lässt: “Das war unsere stärkste erste Halbzeit. Darauf kann die Mannschaft stolz sein auch wenn das Ergebnis in der zweiten Halbzeit zu deutlich ausfällt. Die Jungs können aber aus der ersten Halbzeit die sehr positive Erkenntnis mitnehmen, dass wir gegen jede Mannschaft gut mitspielen können.”

TV Aldekerk vs. HSG Siebengebirge

Am Samstag, 16.11.2024, stand die weiteste Auswärtsfahrt für die Siebengebirgler auf dem Programm. Gegner war im Sportzentrum Aldekerk in der Nähe der niederländischen Grenze der TV Aldekerk. Beim Blick auf die Tabellenkonstellation schien diese Aufgabe lösbar, wenn das Team der HSG eine konzentrierte Leistung abrufen würde und ihre Spielkonzepte umsetzen könnte.

Ob es an der langen Autofahrt lag, oder die Jungs noch mit den Gedanken in der Kabine waren – der Start ging daneben. Aldekerk spielte die Konzepte sauber aus und die HSG hatte in den ersten fünf Minuten der Partie de facto keinen Zugriff auf Gegner und Ball. Über ein 2:0 in der 2. Minute führte Aldekerk schnell 7:2 in der 5. Minute. Eine beinahe kontaktlose Abwehrleistung verbunden mit einfachen Ballverlusten in der Offensive veranlassten HSG-Coach Nils Grunwald zu seiner ersten Auszeit, um die jungen Siebengebirgler wach zu rütteln.


Leider half die Ansprache nur bedingt. Bis zur Halbzeitpause waren die Jungs der HSG völlig von der Rolle, viel zu spät in der Deckung am Gegner dran und vorne oft zu harmlos oder mit überhasteten Abschlüssen. Es ging fast folgerichtig mit einer 22:12 Führung für Aldekerk in die Kabine.

Die Siebengebirgler kamen mit einer komplett anderen Einstellung aus der Kabine: Die zweite Halbzeit war ausgeglichen und sogar mit leichten Vorteilen für die HSG. Die Abwehr war aber immer noch häufig zu spät am Mann dran, dafür gelangen jetzt im Angriff viele schöne Tore. Doch war der Rückstand zur Pause einfach zu groß, so dass nach großem Kampf nicht mehr als ein 38:31 für Aldekerk drin war.

Auch hier bleibt die positive Erkenntnis, dass die Grün-Blauen bis zum Abpfiff gekämpft haben, um das Ergebnis noch zu drehen. Trainer Nils Grunwald fasste das Spiel wie folgt zusammen: “Wir haben leider komplett die erste Halbzeit verschlafen, zu viele Fehlpässe und Fehlwürfe produziert und in der Abwehr die Rückraumspieler im 1-1 nicht in den Griff bekommen. Mit der kämpferischen Einstellung in der zweiten Halbzeit bin ich aber zufrieden.”

HSG olé