Regionalliga-Trainer Sebastian Hoffmann stellt sein Amt zum Saisonende zur Verfügung

Der Trainer der Regionalliga-Herren, Sebastian Hoffmann, steht nach Abschluss der aktuellen Saison 2017/2018 nicht mehr an der Seitenlinie der HSG Siebengebirge. Auf eigenen Wunsch wird er nach dem letzten Spieltag am 12. Mai 2018 sein Amt niederlegen, um mehr Zeit für die Familie zu haben. Gespräche mit möglichen Kandidaten für die Nachfolge haben bereits begonnen und dauern noch an.

Im Dezember 2017 hatte der 40-jährige HSG Trainer gegenüber dem Sportlichen Leiter Lars Degenhardt signalisiert, dass er zum Ende der aktuellen Spielzeit die Verantwortung für die Regionalliga-Mannschaft abgeben möchte. Dabei waren nicht etwa die sportlichen Ergebnisse der Anlass für ihn, eine Veränderung für die junge Mannschaft herbeizuführen – ganz im Gegenteil: als Aufsteiger und derzeit Fünfter im Tableau präsentiert sich HSG Siebengebirge bislang mit guten Ergebnissen und einem großen Mannschaftsgeist als starke Kraft in der „Vierten Liga Deutschlands“. Vielmehr wollte Sebastian Hoffmann nach vielen intensiven Jahren als Spieler, Co-Trainer und schließlich Trainer der Ersten Herrenmannschaft der HSG nun neben seiner Arbeit mehr Zeit für seine Familie und die drei Söhne zur Verfügung haben.

Aufgrund des relativ frühen Zeitpunkts des ersten Gesprächs zwischen Trainer und Sportlicher Leitung konnte der Verein in aller gebotenen Sorgfalt und Ausführlichkeit über die Nachfolgeregelung beraten. Hierbei unterstützt Sebastian Hoffmann die Vereinsführung, um für seine Mannschaft einen passenden neuen Trainer finden zu können. Seine Spieler hatte Sebastian Hoffmann in der Trainingswoche vor der Begegnung gegen den TuS 82 Opladen am 27. Januar über seinen Abschied informiert. Mit dem ersten Heimsieg in diesem Jahr unterstrich die junge Mannschaft dann im Duell mit Opladen auch sogleich, dass sie keineswegs die Motivation verloren hat, sondern zusammen mit ihrem Trainer die bislang sehr erfolgreiche Premieren-Saison in der Regionalliga ebenso beenden möchte.

Sebastian Hoffmann hat die junge Mannschaft, die größtenteils aus Spielern der eigenen Jugend besteht, zur Saison 2016/2017 vom heutigen Sportlichen Leiter, Lars Degenhardt, übernommen. Vorher war er dessen Co-Trainer sowie parallel Trainer der männlichen A-Jugend, die bereits in der Regionalliga Nordrhein aktiv war. Zum Ende seiner ersten Saison als Hauptverantwortlicher für die Erste Herrenmannschaft gelang der Aufstieg von der Oberliga Mittelrhein in die Regionalliga Nordrhein. Im Seniorenbereich hat Hoffmann bereits 2001 erste Erfahrungen gesammelt, als er die Landesliga-Herren mitten in der laufenden Saison als Tabellenletzter übernahm und noch zum Klassenerhalt führte. In den Jahren 2002 bis 2004 betreute er die Oberliga-Damen und feierte zum Abschluss den Aufstieg in die Regionalliga. Vor seiner Trainer-Tätigkeit war er bereits als Jugendlicher ein Leistungsträger in den Mannschaften der HSG.

 

Sebastian Hoffmann: „Die Entscheidung ist mir wahnsinnig schwer gefallen, denn mit dieser Mannschaft habe ich unglaublich emotionale Momente erleben dürfen. Es war für mich auch keine Entscheidung gegen die Mannschaft sondern eher für meine eigene Familie. Ich habe in den letzten Jahren sehr viel Zeit in den Handball investiert. Aber jetzt möchte ich einen anderen Fokus setzen. Ich werde die restlichen Spiele total genießen und bin voll motiviert, bis zum Schluss mit dem ganzen Team diese Saison erfolgreich zu Ende zu spielen.“

Lars Degenhardt, Sportlicher Leiter der HSG Siebengebirge: „Ich bedaure sehr, für meinen Nachfolger auf dem Trainerposten jetzt wieder einen Nachfolger suchen zu müssen.  Das hat durchaus etwas Tragikomisches. Er hat die Messlatte extrem hoch gelegt, denn er wird eine junge Truppe hinterlassen, die mit ihrem Spielwitz, ihrer Dynamik, einer gefestigten Abwehr und Torgefahr von allen Positionen überzeugt. Das ist sein Verdienst und dafür sind wir ihm sehr dankbar.“

Ralf Röttgen, Vorsitzender der HSG Siebengebirge: „Basti Hoffmann hat großen Anteil daran, dass der Handballsport in Königswinter in den letzten Jahren ein neues Level erreicht hat – ob als Spieler, Jugendtrainer oder nun zuletzt als Aufstiegs-Trainer in die Regionalliga. Seinen Schritt zugunsten der eigenen Familie respektieren wir absolut. Die Suche nach einem Nachfolger machen wir uns ganz bewusst nicht gerade leicht, das Anforderungsprofil ist hoch. Das sind wir auch der Mannschaft schuldig, die nach der tollen letzten Saison mit dem Aufstieg als Krönung auch aktuell mit Basti Hoffmann eine ganz hervorragende Saison spielt.“

 

Matthias Reintgen