Oberliga-Herren weiterhin daheim verlustpunktfrei

Grün-Blaue sichern sich deutlichen Sieg gegen stark kämpfenden Longericher SC

Im vorletzten Heimspiel vor der langen Oster-Pause belohnten sich die Grün-Blauen in der Oberliga Mittelrhein mit einem deutlichen 36:23 (16:14)-Erfolg gegen die Zweitvertretung des Longericher SC. Vor knapp 550 Zuschauern zeigten die Grün-Blauen am SOLARIS-Heimspieltag gerade in der zweiten Halbzeit eine sehr gute Leistung und kassierten gegen die angriffsstarken Longericher lediglich neun Gegentore.

Mit der guten Abwehr waren auch viele Ballgewinne verbunden, die in vielen schnellen Toren endeten, sodass die Siebengebirgler sich nach und nach immer weiter absetzen konnten. Die Gäste hingegen waren personell arg dezimiert mit lediglich neun Feldspielern und einem Torhüter angereist, was sich im Laufe des Spiels dann auch bemerkbar machte, da die Grün-Blauen ohne Qualitätsverlust von der Bank nachlegen konnten. Unter diesem Aspekt ist die Leistung der Gäste aus Longerich umso höher einzuordnen, die mit dem kleinen Kader spielerisch und konditionell bis deutlich an den Rand des Möglichen gingen und sich besser verkauften, als es das Endresultat vermuten lässt.

Die Siebengebirgler erwischten einen schlechten Start und lagen nach knapp drei Minuten bereits mit 0:2 hinten. Es dauerte fast fünf Minuten, ehe David Runge mit dem 1:2 das erste Tor für die Grün-Blauen erzielte. In der Folge war im Angriffsspiel der Knoten dann gelöst und in den nächsten sieben Minuten gelangen den Hausherren dann weitere sechs Tore, was jedoch nicht zur Führung reichte, da die Abwehr der Siebengebirgler keinen Zugriff fand und die Gäste auf jeden ihrer Gegentreffer eine Antwort parat hatten. So stand es nach knapp zwölf Minuten 7:8 aus Sicht der Siebengebirgler, ehe Simon Schlösser nach 16 Minuten den 8:8-Augleich erzielte. Der unmittelbar folgende Gegentreffer zum 8:9 sollte dann die letzte Führung der Longericher sein, da Diego Arancibia Diaz in der 18. Minute mit dem 10:9 die erste Führung für die Hausherren erzielte. Die Gäste aus Köln konnten zunächst noch mithalten und jeden 1-Tor-Rückstand egalisieren; nach 25 Spielminuten war es dann Alex Koch, der mit dem 14:12 die erste 2-Tore-Führung für die Gastgeber erzielen konnte, welche die HSG-Herren mit einem 16:14-Halbzeitstand in die Kabine nehmen konnten.

Zu Beginn der zweiten Hälfte warfen die Longericher nochmal alles in die Waagschale und versuchten mit allen Mitteln, an den Grün-Blauen dranzubleiben. Das klappte zunächst, da sie bis zum 21:18 in der 40. Minute mithalten und das Tempo der Grün-Blauen mitgehen konnten. Dann aber schwanden die Kräfte und damit einhergehend die Konzentration auf Seiten der Gäste. Mit einem 4:0-Lauf zogen die Grün-Blauen auf 25:18 (45.) davon, was an diesem Abend der Vorentscheid sein sollte. Die Grün-Blauen verwalteten in der Folge nicht nur den Vorsprung, sondern legten den nächsten Gang ein und bauten den Vorsprung konsequent über ein 29:20 (52.) und 33:23 (58.) weiter aus. Die Siebengebirgler nutzten die letzten knapp drei Minuten, um sich mit einem 3:0-Lauf und folglich mit dem 36:23 aus der Partie zu verabschieden. 

HSG-Trainer Lars Degenhardt zeigte sich insgesamt zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft: „Am Anfang tun wir uns schwer, die Oberhand zu gewinnen, weil wir in der Deckung immer einen Schritt zu spät waren und es überhaupt nicht schaffen, den Longericher Angriff in den Griff zu bekommen. So kassieren wir nach 20 Minuten bereits 10 Gegentore, was, obwohl Longerich es in der Anfangsphase gut gemacht hat, nicht unser Anspruch ist. Dann haben wir uns so langsam gefunden, es in der Endphase der 1. Halbzeit besser gemacht und die Form dann in die zweite Halbzeit übernommen. Dort machen wir es dann gerade in der Abwehr nochmal besser, kassieren nur 9 Tore und werfen dafür 20 eigene Treffer, weil wir nach der Führung nicht nachlassen, sondern nochmal einen Zahn zulegen und bis zur letzten Minute das Tempo gehen, welches uns so stark macht und welches Longerich über 60 Minuten nicht mit uns mitgehen konnte. Außerdem ist es nach dem mäßigen Heimauftritt gegen Schwarz-Rot Aachen wieder schön, unseren zahlreichen Fans ein gutes Spiel und eine gute Leistung von unserer Seite zu bieten. Dennoch geht es jetzt in die Vorbereitung für das nächste Spiel, denn mit dem Derby in Rheinbach erwartet uns unmittelbar das nächste Topspiel. Vor allem in Anbetracht dessen, dass die Rheinbacher aufgrund von Reparaturarbeiten ihre Heimathalle für eine lange Zeit aufgeben müssen und es für sie das letzte Spiel der Saison in der Halle an der Berliner Straße sein wird, werden sie und ihre Fans für dieses Spiel brennen und uns das Leben schwer machen.“

Mehr als 550 Bilder der Partie und weitere Eindrücke vom HSG-Heimspieltag sind in der Online-Galerie von Fotograf Thomas “Buddhi” Schmidt abrufbar.

Für die HSG spielten und trafen: Lüko Fischer, Florian Löcher (beide Tor); Olli Dziendziol (5), Bjarne Steinhaus, Albert Andrassy, David Runge (6), Nico Hayer (4), Simon Schlösser (8/3), Daniel Stein (2), Diego Arancibia Diaz (1), Leonard Bachler (4), Anto Marcinkovic (5), Philipp Krefting, Alex Koch (1)

HSG olé