Oberliga-Herren punkten auch in Pulheim

Auswärtsspiel mit knappem Verlauf und besserem Ende für die HSG

Am Samstag, den 3. Februar, hatten die Handballer aus dem Siebengebirge bei den “Hornissen” in Pulheim eine letzte Prüfung zu bestehen, ehe es in die kurze Karnevalspause geht. In einer intensiven Partie vor knapp 100 Zuschauern behielt das Team um HSG-Trainer Lars Degenhardt die besseren Nerven und belohnte sich mit einem knappen 29:26-Erfolg.

Dass das Spiel in Pulheim nicht mit der Hinrundenpartie zu vergleichen ist, als die HSGler noch mit 37:23 gewannen, war den Grün-Blauen bereits vor Anpfiff bewusst. Zum Einen ist es die verstärkte Kadersituation der Pulheimer, die im Vergleich zum Hinspiel mit Christoph Gelbke einen hochkarätigen Neuzugang dabei hatten, sowie den wiedergenesenen Tobias Middell, der sich im Hinspiel nach kurzer Zeit verletzt hatte und nicht mehr zum Einsatz kam. Außerdem ist die Pulheimer Halle ein Faktor, in der sich eine laute Kulisse entwickelt – und so zum umkämpften und hektischen Spielverlauf passen sollte.

Die HSGler gingen mit einem 4:1 (7. Minute) in Führung, was bis zum Halbzeitpfiff die höchste Führung bleiben sollte. Nach den ersten Minuten fingen sich die Hausherren und waren in der Phase vor allem über Würfe aus der zweiten Reihe erfolgreich; unter anderen war es Pulheim-Spieler Erik Hampel, der bei angezeigtem Zeitspiel ein ums andere Mal die Verantwortung übernahm und dabei wiederholt erfolgreich zum Abschluss kam. So näherten sich die Pulheimer auf 3:4 (12. Minute) an und blieben lange Zeit in Schlagdistanz, ehe sie in der 21. Minute zum ersten Mal den Ausgleich erzielten (11:11) und in der 25. Minute mit dem 12:13 aus Sicht der HSG durch Christoph Gelbke in Führung gingen. In den verbleibenden fünf Minuten nahmen die Gäste aus dem Siebengebirge wieder das Heft in die Hand, und drehten mit einem 5:1-Lauf das Spiel zum 17:14-Halbzeitstand.

Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit gab es dann beim Stand von 19:16 (34.) eine Rote Karte gegen Pulheims Middell, nachdem er HSG-Spieler Leonard Bachler hart im Gesicht traf und so folgerichtig das Feld verlassen musste. Davon ließen sich die Gastgeber jedoch nicht beeindrucken, die mit einem stark aufspielenden Florian Lankert zwischen den Pfosten auf einen 21:21-Gleichstand verkürzen (43.) und mit einem 23:22 (45. Minute) sogar kurzzeitig in Führung gehen konnten. Auf der andere Seite wuchs hingegen auch Lüko Fischer im Tor der Siebengebirgler über sich hinaus und sorgte zusammen mit der nun kompakter verteidigenden HSG-Abwehr dafür, dass das Spiel mit einem 3:0-Lauf innerhalb von fünf Minuten wieder gedreht werden konnte (25:23). Die Grün-Blauen konnten ihren Vorsprung über ein 26:24 (52.) und 27:25 (57.) bis in die Schlussminuten halten. Insgesamt endete eine etwas zerfahrene, von sehr guten Torhüterleistungen und vielen technischen Fehlern geprägte Partie mit 29:26 aus Sicht der Grün-Blauen, die sich so mit einem weiteren Sieg in die einwöchige Karnevalspause verabschieden.

HSG-Trainer Lars Degenhardt war vor allem über die zwei Punkte froh: “Wir waren uns bewusst, dass das Spiel ganz anders verlaufen würde als das Hinspiel. Und so ist es dann auch gekommen. Das lag unter anderem auch daran, dass wir uns heute nicht von unserer besten Seite gezeigt haben, sowohl was die Effizienz im Angriff als auch die Kompaktheit in der Abwehr angeht. Damit haben wir das Spiel praktisch bis zur letzten Minute offen gelassen und gewinnen am Ende meines Erachtens zwar auch verdient. Aber so ein Spiel kann gerade in der Crunchtime immer eine andere Wendung nehmen und da werden wir uns in den nächsten Spielen steigern müssen.”

Für die HSG spielten und trafen: Fischer, Löcher (beide Tor); Bjarne Steinhaus, Albert Andrassy (2), David Runge, Thorven Heusinger, Nico Hayer (2), Simon Schlösser (7/5), Daniel Stein (7), Diego Arancibia Diaz (1), Leonard Bachler (5), Anto Marcinkovic (1), Philipp Krefting (4), Alex Koch

HSG olé