Hohes C: HSG-Junioren in Regionalliga 2024/2025

Männliche C-Jugend schafft nach perfektem Quali-Turnier den Sprung in Top-Klasse

Am Wochenende des 25. und 26. Mai stand das 2. und entscheidende Qualifikationsturnier für die männliche C1-Jugend der HSG Siebengebirge in Solingen an. Das Abschneiden würde für alle teilnehmenden Teams Klarheit bringen, ob man in der kommenden Saison 2024/2025 in der besonders leistungsstarken Regionalliga Nordrhein oder einer untergeordneten Liga auf Verbandsebene antritt. Nach dem für die HSG Siebengebirge sehr erfolgreich verlaufenen 1. Turnier am Oberpleiser Sonnenhügel (1. Platz, 6:0 Punkte), hatte Trainer Nils Grunwald das Training in den vergangenen Wochen nochmal intensiviert, um wichtige konditionelle Grundlagen zu verbessern und Technik bzw. Spielkonzepten den letzten Feinschliff zu geben. Das komplette Team hatte die Vorbereitung auf Solingen sehr ernst genommen und in allen Einheiten voll mitgezogen.

Mit einer Mischung aus Vorfreude, endlich loslegen zu dürfen, aber auch dem nötigen Respekt vor den größtenteils unbekannten gegnerischen Mannschaften ging es am Samstagmorgen (25. Mai) nach Solingen. Gespielt wurde im Turnier immer eine Halbzeit mit 25 Minuten und jeweils 1 Auszeit für die beiden Teams. Das erste Spiel sollte gleich gegen den der Papierform nach stärksten Gegner des Turniers gehen: Interaktiv.Handball Düsseldorf/Ratingen. Die Vorbereitung stand direkt unter ungünstigen Bedingungen, da drei HSG-Spieler des Teams noch auf der Autobahn im Stau steckten und zu Spielbeginn fehlten. Die Jungs der HSG kamen gut ins Spiel und führten nach 4 Minuten mit 4:1. Durch ihre sehr offensive Deckung, kam der wurfstarke Rückraum von Düsseldorf nicht in gute Positionen. Immer wieder konnten die Siebengebirgler die Angriffe Düsseldorfs durch geschicktes Verschieben und schnelle Hände unterbinden und ihrerseits schnell nach vorne spielen. In Minute 7 und beim Stand von 4:2 für Siebengebirge, nahm der Trainer von Düsseldorf seine Auszeit, um sein Team neu einzustellen.

Leider zeigte diese Auszeit die für den Gegner gewünschte Wirkung. Düsseldorf war jetzt deutlich besser im Spiel und konnte seine körperlichen Vorteile ausspielen. Bis zur 10. Minute konnte Düsseldorf ausgleichen und kurz darauf sogar erstmals mit 7:6 in Führung gehen. In den folgenden Minuten gelang es Düsseldorf sogar, diese Führung auf 10:7 auszubauen. Mittlerweile waren die drei fehlenden HSG-Spieler endlich durch den Stau zur Halle gekommen und Trainer Nils Grunwald nahm sofort seine Auszeit, um seine Mannschaft umzustellen und Anweisungen für Abwehr und Angriff weiterzugeben. Die Auszeit und die frischen Spieler sorgten für einen Ruck bei der HSG. Plötzlich gelang dem Team der HSG Siebengebirge alles und Düsseldorf hatte für Minuten keine Antworten parat.

Bis Minute 17 drehte die HSG durch schöne Spielzüge und schnelle Tempogegenstöße das Spiel, und führte 11:10. Jetzt war es ein Spiel auf Augenhöhe: schnell, spannend mit zwei gleichwertig starken Teams, die beide den Sieg verdient gehabt hätten. Allerdings ließen sich die Jungs der HSG Siebengebirge das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen und gewannen knapp mit 17:15.

Im 2. und damit letzten Spiel des ersten Turniertages traf man auf das Solinger Team vom Wald-Merscheider TV. Die HSG startete konzentriert und zog ihr variables und variantenreiches Angriffsspiel auf. Viele Bälle konnten in der Abwehr erobert werden, so dass es nach 8 Minuten 10:0 für die HSG Siebengebirge stand. Dieser Vorsprung wurde bis zur 12. Minute auf 12:2 ausgebaut. Trainer Nils Grunwald wechselte nun die frischen Spieler von der Bank ein, um Pausen zu geben und allen Spielern ihre Spielanteile zu ermöglichen. Bei diesem Spielstand konnten jetzt alternative Formationen auf dem Feld probiert werden, ohne jedoch den Fokus auf das Spiel zu verlieren. Wald-Merscheid gelangen jetzt in der Folge ein paar schöne Tore, so dass es in der 20. Minute 19:10 für die HSG Siebengebirge stand.
Die durchgewechselte HSG-Mannschaft spielte das Spiel souverän zu Ende und gewann hochverdient mit 24:12 Toren.

Am 2. Turniertag klappte die Anreise bei allen problemlos und mit 2 Siegen vom Vortag im Gepäck und einer perfekten Ausgangslage ging es in das 3. Turnierspiel gegen die HSG Refrath/Hand. Refrath war ebenfalls mit 2 Siegen sehr gut in das Turnier gestartet und rechnete sich gute Chancen auf den Turniersieg aus. Zu ihrer Unterstützung war eine große Fangemeinde der Grün-Blauen in der Halle, die eine stimmungsvolle Kulisse erzeugte. Die Jungs aus dem Siebengebirge waren auch für dieses Spiel wieder perfekt von ihrem Trainer eingestellt worden: Sehr schnelle Beine, aggressive Deckung am Mann und blitzschnelle Tempogegenstöße sorgten zusammen mit schön herausgespielten Kombinationen im Angriff für eine 9:3 Führung in der 8. Minute. Refrath nahm jetzt seine Auszeit, um sich zu sammeln. Der Plan ging diesmal nicht auf, da Siebengebirge weiter mit vollem Einsatz dagegenhielt und in der 16. Minute mit 14:6 führte. Das von beiden Seiten sehr fair geführte Spiel endete mit einem hochverdienten 18:11 Sieg für die HSG Siebengebirge, die sich auch nicht durch das überzogen unsportliche Verhalten von Teilen des Publikums beirren ließ.

Nach diesem Sieg hatte die Mannschaft von Trainer Nils Grunwald 6:0 Punkte auf dem Konto und Platz 1 in der Tabelle sicher. Trainer, Mannschaft und den mitgefahrenen Eltern wurde so langsam klar, dass die vor dem Turnier so weit entfernt scheinende Regionalliga plötzlich zum Greifen nah war.

Im Spiel 4 ging es gegen ETB SW Essen – angesichts der Tabellensituation ebenfalls ein “machbarer” Gegner. Auch hier starteten die Jungs der HSG Siebengebirge konzentriert, aber man merkte der Mannschaft ein wenig das intensive Wochenende an. Während beim Gegner die Kraft etwas fehlte, machte sich bei der HSG der breite Kader bezahlt. Trainer Nils Grunwald wechselte den kompletten Kader durch, so dass sich niemand zu sehr verausgaben musste und das Tempo im Spiel hochgehalten werden konnte. Siebengebirge startete bis zur 6. Minute mit einem 6:2 Spielstand in die Partie, das bis zur 11. Minute zu einem 11:4 ausgebaut wurde. Essen nahm jetzt seine Auszeit, um sich nochmal neu einzustellen, doch die Siebengebirgler waren konditionell und spielerisch zu überlegen und spielten über 15:5 in der 14. Minute und ein 20:8 in der 19. Minute ein am Ende verdientes 24:9 Endergebnis heraus.

Mit Rang 1 und 8:0 Punkten konnte man die folgenden Turnierspiele entspannt verfolgen und sich auf das letzte eigene Spiel des Turniers gegen HC Sterkrade 75 vorbereiten. Trainer Nils Grunwald nahm seine Jungs nochmal in die Pflicht, auch dieses letzte Spiel des Qualifikationsturniers ernsthaft und diszipliniert anzugehen, auch wenn Sterkrade in der Tabelle abgeschlagen war. Die Jungs der HSG gaben noch einmal alles und starteten druckvoll, mit offensiver Deckung und vielen Ballgewinnen in der eigenen Abwehr. Über schnell vorgetragene Tempogegenstöße stand es in der 4. Minute 5:2 für die HSG. In der Folge wurde etwas unkonzentrierter in der Abwehr verteidigt und im Angriff einige Chancen nicht genutzt. Sterkrade konnte sich auf ein 9:5 für die HSG herankämpfen. Trainer Nils Grunwald reagierte und stellte seine Mannschaft nochmal um. Und sofort zeigte sich der Effekt: Über ein 12:6 in der 12. Minute zog die HSG auf 17:8 in der 15. Minute davon. Spätestens beim Stand von 22:10 in der 20. Minute war alles entschieden. Am Ende gewann die HSG das Spiel nach starker Leistung mit 28:13 Toren.

Mit 10:0 Punkten gelang den C-Junioren der Grün-Blauen ein grandioser Durchmarsch durch die Qualifikation in die Regionalliga Nordrhein. Die HSG Siebengebirge hat sich verdient als bestes Team des Wochenendes als Tabellenerster durchgesetzt. Sie war spielstark, aufmerksam, variabel in Abwehr und Angriff und hatte 2 sehr starke Torhüter in ihren Reihen. Alle Positionen waren mehrfach gut besetzt, so dass alle Spieler einen Anteil am Turniererfolg hatten. Trainer, Spieler und Eltern dürfen sich jetzt mit den Fans der HSG auf die Regionalliga 2024/2025 freuen.

HSG olé

Magnus Neumann