Nach drei Monaten harter Vorbereitungszeit stand am vergangenen Samstag der Saisonauftakt für die Oberliga-Reserve der HSG an. Hierbei traf man auf den TUS Rheindorf, welcher frisch aus der Landesliga in die Verbandsliga aufgestiegen war. HSG Trainer Thomas Radermacher musste kurzfristig fast die komplette Mannschaft umstellen.
Es war wie beim Speed Dating: die HSG Mannschaft lernte sich quasi zum Warmlaufen kennen. Denn aufgrund vieler verletzungsbedingter Ausfälle erhielt das Team personelle Unterstützung aus der Oberligamannschaft der HSG. Von Anfang an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden Teams. Die HSG erwischte den vermeintlich besseren Start und konnte mit 2:0 in Führung gehen, die jedoch postwendend durch den TUS egalisiert wurde. In der Folge agierte die HSG in der Deckung zu passiv und erlaubte den mutig aufspielenden Gastgebern immer wieder einfache Tore. Im Gegenzug konnten die Siebengebirgler ihr Angriffsspiel nicht aufziehen und schlossen häufig verfrüht ab, sodass Rheindorf sich auf vier Tore absetzen konnte (6:10). In dieser Phase wurde auch deutlich, dass die HSG in dieser Konstellation noch nie zusammengespielt hatte. Es war allein HSG Torhüter Florian Schuster zu verdanken, dass die Gastgeber sich nicht noch weiter absetzen konnten. Durch die Hereinnahme von Jens Schlösser änderte sich das Bild nun: Das Umschaltspiel funktionierte viel besser und auch der Abwehrverbund um den Innenblock Schlösser/Plonka agierte nun viel aggressiver, was zu einem Halbzeitstand von 14:12 aus Sicht der HSG führte.
In der zweiten Halbzeit ging die Partie munter weiter. Bis zur 43. Minute konnten sich die Grün-Blauen auf 23:18 absetzen, ehe sich Unkonzentriertheiten einschlichen und Rheindorf mit einem Vier-Tore-Lauf wieder auf 23:22 herankam. In dieser Phase war das Spiel offener denn je und keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. Gegen Ende jedoch übernahm das Team von Trainer Radermacher wieder die Oberhand und erarbeitete sich einen Drei-Tore-Vorsprung, welcher bis zum Ende gehalten und sogar noch ausgebaut werden konnte. Am Ende stand ein 29:24 Auswärtssieg zu Buche – also ein durchaus erfolgreiches “Speed Dating”.
In diesem Sinne,
HSG olé
Nico Hayer