Die Oberliga-Reserve der HSG verlor am vergangenen Samstag zwar den Schlagabtausch mit dem Spitzenreiter CVJM Oberwiehl, zeigte jedoch nach den vorangegangenen Niederlagen endlich mal wieder eine starke Leistung.
Die HSG begann nervös und leistete sich gleich zu Beginn der Partie die altbekannten unnötigen Fehler: Einfache Chancen wurden nicht genutzt, sodass Oberwiehl schnell mit 3:0 in Führung gehen konnte. Doch unbeirrt davon, erkämpften sich die Siebengebirgler immer wieder den Ball in der Abwehr und konnten dies über ein schnelles Umschaltspiel in Torerfolge ummünzen, sodass sich ein gutes Verbandsligaduell auf Augenhöhe entwickelte. Vor Allem Routinier Sebastian Hoffmann verlieh dem Angriffsspiel die in den letzten Wochen vermisste Ruhe, welche nun dafür sorgte, dass die HSG mit einem 13:15 in die Pause gehen konnte. Den Start der zweiten Halbzeit verschlief der Gastgeber dann jedoch komplett: Die Gäste aus Oberwiehl überrumpelten die HSG förmlich und zogen in den ersten Minuten der zweiten Spielhälfte auf 15:21 davon, das Spiel schien entschieden zu sein. Pustekuchen. Die Truppe von Trainer Radermacher gab sich nicht auf und gelangte, gestützt auf eine gute Abwehr mit einem noch besseren Carsten Thaysen dahinter im Tor zurück ins Spiel. Die Oberwiehler mussten dem hohen Tempo der Partie Tribut zollen und verbuchten nun ihrerseits viele technische Fehler, die die HSG ausnutzen konnte. Fünf Minuten vor Schluss stand es dann nur noch 21:23 aus Sicht der Siebengebirgler und man merkte beiden Teams an, dass sie an diesem Abend die zwei Punkte mitnehmen wollten. Das Spiel wurde nun zunehmend ruppiger und auch das Schiedsrichtergespann schien die Partie nicht mehr vollends im Griff zu haben, was zu einigen fragwürdigen Entscheidungen auf beiden Seiten führte. Nach einer nervenaufreibenden Schlussphase gelang es dem CVJM jedoch, den zwei-Tore Vorsprung über die Zeit zu retten, sodass die HSG trotz guter Leistung mit 23:25 verlor. Abermals lässt sich hierfür vor allen Dingen die schwache Chancenverwertung ausmachen, an der es in Zukunft zu arbeiten gilt.
Dennoch gilt es, diesen Aufwärtstrend mit in die nächste Partie gegen Fortuna Köln zu nehmen. Die Kölner verloren ebenso wie die HSG gegen den Oberligaabsteiger, konnten dem SSV jedoch lange Paroli bieten und verloren letzlich nur mit 20:24. Auf Seiten der Fortunen wird die HSG drei alte Bekannte begrüßen können: Lucas Willcke, Malte Mondry und Torhüter Michael Hecken hatten zuvor bereits einige erfolgreiche Jahre im Siebengebirge. Alles in allem möchte die HSG die Leistung aus dem Spiel gegen Oberwiehl erneut abrufen und es dem Gegner so schwer wie möglich machen. Anwurf ist um 16:00 Uhr in der Sporthalle am Kölner Südstadion.
