HSG-Reserve verspielen eine 24:18 Führung gegen den Tabellenzweiten TuS Königsdorf

Ziemlich geknickt verließen die Verbandsliga-Handballer der HSG am Samstag nach dem 27:27 (14:12) das Spielfeld am Sonnenhügel, nachdem die Grün-Blauen in der 45. Minute noch mit 24:18 geführt hatten. Es wurde, wie von beiden Trainern im Vorfeld vorhergesagt, das erwartet knappe und spannende Spiel zweier Mannschaften, die viel über das Tempo kommen.

Nach 13 Minuten führte der Gast aus Königsdorf mit 8:7, was allerdings die letzte Führung für die Gäste sein sollte. Denn von nun an übernahmen die Gastgeber das Kommando. Aus einem 7:8 Rückstand machte die HSG-Reserve eine 10:8 Führung (20. Minute). Mit diesem Vorsprung und einem Spielstand von 14:12 ging es in die Halbzeitpause.

Die ersten 15 Minuten der 2. Halbzeit gehörte vollkommen der heimischen HSG. In der 39. Minute erhöhte David Runge auf 20:15 und in der 45. Minute erzielte Max Gebel sogar das 24:18. Im Glauben an einen vermeintlich sicheren Sieg und getragen von der Begeisterung der Zuschauer in der “Sunshine Arena”, ließ nun die Konzentration der HSG-Reserve nach. Denn plötzlich wendete sich das Blatt, und Königsdorf verkürzte Tor um Tor. In der 49. Minute erzielte Top-Scorer Luca Housemann das 26:22 und in der 52. Minute das 27:24. Bei diesem Spielstand bekam die HSG einen Siebenmeter zugesprochen, der allerdings vergeben wurde. Kurz darauf gab es eine Zwei-Minuten-Strafe für die Grün-Blauen, was Königsdorf zum 27:26 Anschlusstreffer nutzte. 54 Sekunden vor Schluss erzielte Samuel Meurer den 27:27 Ausgleich für die Gäste. HSG-Trainer Nils Grunwald, der den erkrankten, etatmäßigen Coach Markus van Zuilekom vertrat, nahm 35 Sekunden vor Ende seine dritte und letzte Auszeit. In dieser kurzen Pause wurde genau besprochen, was gespielt werden sollte. Doch die Mannschaft konnte die Vorgabe nicht umsetzen, der Angriff wurde zu früh und ohne Tor abgeschlossen, sodass Königsdorf sogar noch die Chance auf den Sieg hatte. Zum Glück, aus Sicht der HSG, übersah der ballführende Spieler den freistehenden Rechtsaußen, wodurch das Spiel mit einem 27:27 Unterschieden endete.

„Bis auf die letzten Minuten war es eine starke Leistung von uns. Wir hatten Königsdorf im Griff und führten verdient mit 24:18. Insofern haben wir ganz klar einen Punkt verloren. Auch die teilweise sehr offensive Deckung brachte uns nicht aus dem Konzept, da wir uns dennoch klare Chancen herausgespielt haben, diese aber nicht verwerten konnten. Das tut im ersten Moment weh, aber gegen den Tabellenzweiten Königsdorf zu punkten und zu Hause weiter ungeschlagen zu sein, ist auch nicht so schlecht. Der Zähler kann noch Gold wert sein im Hinblick auf die Meisterrunde“, so Interimstrainer Grunwald.

Er sollte mit seiner Einschätzung nach dem Schlusspfiff recht behalten, denn am späten Samstagabend bezwang die HSG Merkstein den VfL Bardenberg, wodurch Bardenberg keine Chance mehr hat, die HSG von einem Platz in der Meisterrunde zu verdrängen.

Für die HSG spielten und trafen: Sebastian Miebach, Tobias Winterscheidt (beide Tor); David Runge (9/5), Albert Andrassy (7), Max Gebel (5), Leonard Klosterhalfen (3), Moritz Knieps (2), Sören Rietmann (1), Nico Meurer, Tim Peter Nüsse, Tom Tebbe, Max Knieps, Björn Rietmann, Sebastian Dimel