Damen I: Bittere Niederlage gegen Bocklemünd

Zum ersten Spiel des neuen Jahres stellten sich die Oberliga-Damen der HSG am Samstagabend noch dem verbleibenden Gegner der Hinrunde: um 19:00 Uhr hieß es Anpfiff beim HSV Bocklemünd in Köln, dem derzeit Zweitplatzierten der laufenden Saison 2018/2019.

Trotz eines gelungenen Starts auf Seiten der HSG, verlor man in der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs die Kontrolle und musste zum Halbzeitpfiff mit 12:14 aus Sicht der Siebengebirglerinnen in die Kabine gehen. Am Ende verlor man knapp mit 26:28 gegen eine Kölner Mannschaft auf Augenhöhe. Mit lediglich zehn Spielerinnen im Kader der HSG waren bereits zu Anfang die Damen aus Bocklemünd breiter aufgestellt. Trainer Stefan Voigtländer konnte aus einem voll besetzten Kader mit 14 Spielerinnen schöpfen.
Doch diese vermeintlich spielerische Überlegenheit und der aktuelle Tabellenplatz machte den HSGlerinnen zu Anfang nur wenig zu schaffen. Weiter im Tabellenkeller platziert, muss die Motivation von Spiel zu Spiel hochgehalten werden. So hatte man auch in diesem Spiel nicht groß was zu verlieren.
In den ersten 15 Minuten gelang es den Damen aus dem Siebengebirge gut, die Kölnerinnen auf Distanz zu halten, zu verunsichern und zu technischen Fehlern zu zwingen. In der Defensive agierte eine starke Laura Behr als Abwehrchefin, störte immer wieder erfolgreich den gegnerischen Angriff und sicherte der HSG so den Ball. Über ein 4:2, bis 10:6 in der 15. Minute spielte man souverän Handball.
Ob es in der zweiten Hälfte wohl an fraglichen Schiedsrichterentscheidungen, umstrukturierten Bocklemünder Damen oder der eigenen Unkonzentriertheit lag, lässt sich schwer sagen. Zunehmend verloren unsere Damen die Kontrolle über den Ball und somit über das Spiel, so dass die Damen des HSVs zur Halbzeit mit einer 2-Toreführung in die Kabine gehen konnte (14:12).
Stark frustriert mussten in der zweiten Halbzeit noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden, um nicht nur den Rückstand wieder aufzuholen, sondern darüberhinaus vielleicht sogar mindestens ein Tor mehr zu werfen.
Im Angriff gelang es vor allem immer wieder Maike Harder trotz gepresster Außendeckung, den Ball erfolgreich im Kasten der HSV-Keeperin zu platzieren. Durch sechs Tore im freien Spiel und zudem vier von vier verwandelten 7-Meter-Würfen, avancierte sie zur Top-Torschützin des Spiels. In der 52. Minute (23:23) gelang den Damen in Grün-Blau wieder der Ausgleich. 
Während teilweise hitzigen Phasen, konnte sich die HSG-Deckung sehr auf ihre Torhüterin Marie Meurer verlassen. Nicht nur freie Tempogegenstößesondern auch wichtige 7-Meter-Würfe parierte sie gekonnt. So auch den letzten 7-Meter-Wurf von Daniela Kloether in der 59. Minute , musste sich aber im Nachwurf geschlagen geben zum 27:26 aus Sicht der Gastgeberinnen. 15 Sekunden verbleibend, die HSG in Ballbesitz und die Möglichkeit zum Ausgleich – doch durch einen einfachen technischen Fehler wurde die Chance nicht gut genutzt und somit hatten die HSV-Damen die Möglichkeit, den Ball noch einmal im freien Tor zu platzieren. So kam es zum Endstand von 28:26.
Für unsere Damen war es über weite Strecken eine Partie auf Augenhöhe, somit war die Frustration nach Abpfiff entsprechend hoch. Die Fehler und Nervosität aus der 1. Halbzeit müssen im nächsten Spiel vermieden, besser noch ganz abgestellt werden, um im kommenden Saisonspiel Pluspunkte zu erzielen.

Für die HSG spielten und trafen: Meurer (Tor), Scocozza (Tor), Wahl (1), Thiel (2), Wallau (4), Behr (1), Harder (10), Pieper (1), Bouchuari (2), Voll, Strunk (5)