Landesliga-Herren müssen gegen Geislar-Oberkassel erste Heimniederlage hinnehmen, bleiben aber Spitzenreiter

Alles war am vergangenen Sonntag am Oberpleiser Sonnenhügel für den großen HSG Heimspieltag vorbereitet und ein würdiger Rahmen für das Lokalderby der Landesliga war geboten. Doch die “Dritte Herrenmannschaft” der HSG Siebengebirge kam im Spitzenspiel gegen die Gäste der HSG Geislar/Oberkassel überhaupt nicht in Tritt.

Übermäßige technische Fehler luden die Gäste zu einfachen Toren per Gegenstoß ein. Wenn die Grün-Blauen selbst Torgelegenheiten, wurde der Geislarer Torwart zum Helden geschossen. In Zahlen drückte sich dieser Spielverlauf nach gut 20 Minuten in einem deutlichen Stand von 6:13 aus Sicht der Siebengebirgler aus. Zur Halbzeit stand ein ernüchternder 12:18 Zwischenstand auf der Anzeigetafel.

Dem bis dahin aus HSG-Sicht sehr enttäuschenden Verlauf des Spiels stemmten sich nach Wiederanpfiff zunächst nur die knapp 200 Zuschauer entgegen, die für eine herausragende Kulisse sorgten. Die vielen Fans sahen nun die Versuche des Teams von HSG-Trainer Dennis Weber, sich gegen eine hohe Niederlage zu wehren. Mit Leidenschaft und Kampfgeist konnten die Grün-Blauen tatsächlich Tor um Tor dem Gegner aus Geislar näher kommen. Das Momentum des Spiels lag nun auf Seiten der Siebengebirgler. In Minute 56 konnte somit sogar der Ausgleich erzielt werden. Das Lokalderby und Spitzenspiel der Landesliga hatte nun sein Drama, das man sich zumindest als neutraler Zuschauer auf den Rängen wünschen würde. Die Königswinterer Handballer hatten in den folgenden Angriffen mehrfach die Möglichkeit, das Spiel komplett zu drehen. Doch es fehlte letztlich an Kraft und Präzision und die Partie endete mit einem 27:25 Sieg für die Gäste – und damit mit der ersten Heimniederlage überhaupt für die Siebengebirgler in dieser Saison. Damit ist die saisonübergreifende, über zwei Jahre andauernde Serie von ungeschlagenen Heimspielen gebrochen. Die Grün-Blauen bleiben aber auch nach dieser knappen Niederlage im Lokalderby weiterhin Spitzenreiter der Landesliga.

“Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit völlig aus der Hand gegeben. Diese Hypothek war am Ende dann doch zu groß. Wenn man etwas Positives herausheben möchte, dann sicherlich, dass die Moral des Teams in der zweiten Hälfte überzeugend war. Somit konnten wir den vielen und wirklich großartigen Zuschauern wenigstens eine spannende Schlussphase bescheren”, so Trainer Dennis Weber nach der Partie.

Die HSG Siebengebirge hat ein spielfreies Wochenende vor sich, das das junge Team nutzen wird, um mit neuem Elan in die Rückrunde zu starten.