wD-Jugend: D-Jugend-Mädchen der HSG sind Mittelrheinmeister 2018/19

Am Wochenende des 06. und 07.April richtete der CVJM Waldbröl in ihren drei Sporthallen die Talentiade für die weibliche und männliche D-Jugend des Handballverbandes Mittelrhein aus. Damit wurde Mittelrhein-Meisterschaft der Kreise Aachen, Köln/Rheinberg, Bonn/Euskirchen/Sieg und Oberberg ermittelt. Die weibliche D-Jugend der HSG Siebengebirge konnte sich dabei den Titel sichern.

Am Samstag stand zuerst der koordinative Teil auf dem Programm gefolgt von Spielen mit besonderem Modus auf dem Plan.

In der Koordinationsschulung lernen die Kinder in den Vereinen facettenreich und variantenreich die komplexen Bewegungsabläufe handballspezifischer Spielhandlungen zu verstehen und umzusetzen. Das Kreuzen ist zum Beispiel einer dieser komplexen Spielhandlungen in Handball. Dieses Können wird bei der Talentiade als Teil der Gesamtleistung einer Mannschaft bewertet. In definierten Koordinations-Einheiten haben die Kinder mit oder ohne Ball unter unterschiedlichen Bedingungen Übungen präzise, schnell und genau durchzuführen. Diese Übungen werden bewertet.

In einem besonderen Spielmodus hatten die Kinder sich erneut unter Beweis zu stellen. Eine Mannschaft bestand aus sechs Feldspielerinnen und einer Torhüterin. Drei der Spielerinnen des Teams waren für die Abwehr zuständig und durften nicht über die Mittelline in den Angriff. Genauso durften die Spielerinnen des Angriffs nicht über die Mittellinien in die Abwehr. Bei dieser Spielformation werden alle Kinder im konditionellen sowie koordinativen Bereich gefordert. Sie müssen die räumliche Distanz einschätzen und in ihre Entscheidungen einfließen lassen. Diese Aufgabe gehört mit zu den komplexesten Aufgaben des Handballs. Durch den besonderen Zählmodus sind alle Spielerinnen gefordert, den Torabschluss zu suchen: Tore x Torschützen = Gesamtpunkte. Die Aufgaben in der Abwehr und im Angriff wurden im Spiel gewechselt.

Es trafen für die HSG: Lina, Kim, Anna-Lena, Anna, Anna, Hanna, Amelie, Karla, Mia und Leah. Maja war unsere Torhüterin.

Die Grün-Blauen erarbeiteten sich den zweiten Platz und waren selbst ob ihrer Leistung positiv überrascht. Eine Besonderheit des Tages war, dass sich alle Teams abwechselnd mit Sprechchören unterstützten. Alle Teams fanden eine hervorragende Mischung aus Kampf- und Teamgeist auf dem Feld und Freundschaft nach dem Schlusspfiff abseits des Spielfeldes. So wurde freundschaftlich abgeklatscht und auch mal Trost gespendet.

Am Sonntag, dem zweiten Tag der Talentiade, fanden Spiele im normalen Modus über einen Zeitraum von 1x 20 Minuten statt. Es wurde in Turnierform gespielt. Die positive Einstellung vom Samstag nahmen alle Mädchenteams mit und feuerten sich gegenseitig an.

Die Grün-Blauen Handballdrachen aus dem Siebengebirge wurden in jedem Spiel unterschiedlich gefordert. Es gab Siege und Niederlagen. Die Mädels zeigten aber in jedem Spiel mannschaftliche Geschlossenheit. Jede Partie wurde konzentriert gespielt. Alle Kinder des Teams zeigten vollen Einsatz. Als die HSG als Endspielteilnehmer feststand, war die Überraschung im Lager der Siebengebirglerinnen groß. Zumal mit Bayer Leverkusen ein besonders starker Gegner im Endspiel wartete.

Es war ein temporeiches Spiel von beiden Seiten. Die Abwehrarbeit der Siebengebirglerinnen war sehr konzentriert und stand stabil. Lina hatte an der gut aufgestellten HSG Abwehr einen wesentlichen Anteil und zeigte auch im Angriff hohen Kampfgeist, der mit Torerfolgen belohnt wurde. Es gab im Angriff  keine überhasteten Abschlüsse und nur sehr wenige Fehlpässe. Mit fast stoischer Ruhe setzten sich die HSG-Mädchen durch und nutzten jede sich bietende Lücke in der Defensive der Leverkusenerinnen. Kim und Amelie hatten sich zum erfolgreichen Tempogegenstoßduo entwickelt. Die Jungs in der Halle, die das Finale im Anschluss bestritten, feuerten fleißig an.

Es wurde im Angriff von allen Positionen geworfen und getroffen. Mia konnte mit präzisen Würfen von Rechtsaußen die Torhüterin überlisten. Die eigene Abwehr aber stand gegen die Angriffe von Bayer Leverkusen stabil. Der Vorsprung gegen Leverkusen wuchs, hielt bestand. Die Zeit war auf unserer Seite. Unaufhörlich tickte die Uhr. Die Spannung stieg mit jeder Sekunde. Die Grün-Blauen standen in der Abwehr wie eine Mauer. Im Tor parierte Maja und leitete über Hanna und Lena Tempogegenstöße ein. Anna-Lena bewies am Kreis Nehmerqualitäten und wurde mit dem ein und anderen Tor belohnt. Lina, Karla, Anna, Anna und Leah zeigten die Fähigkeit, eine stabile Abwehr aufrecht zu halten und schnell in den Angriffsmodus umzuschalten. Hanna gelang auf der Linksaußen-Position so mancher Durchbruch. Die Mädels gaben nicht auf und wurden immer stärker gegen die teilweise körperlich überlegenen Leverkusenerinnen. Die Gelassenheit bei den Eltern wich freudiger Nervosität.

Die Kinder spielten absolut konzentriert ihren „Stiefel runter“. Der Vorsprung hielt. Die letzten Sekunden wurden angezeigt. Als die Sirene ertönte, gab kein Halten mehr. Die Grün-Blauen rannten durch die Halle, umarmten sich, tanzen im Kreis und ließen ihrer Freude mit Sprechgesang freien Lauf. Die Mädchen der HSG-D-Jugend hatte eine hervorragende Leistung gezeigt und sich die Meisterschaft gesichert. Sie hatten im Finale die starken Mädchen aus Leverkusen mit 10:8 Toren geschlagen.

Nach dem Freudentanz standen beide Mannschaften neben dem Feld zusammen, es wurde getröstet und es wurde gefeiert. Und im Anschluss feuerte man gemeinsam die Jungs im Endspiel an.

Es spielten und gewannen: Lina, Kim, Anna Lena, Anna, Anna, Hanna, Amelie, Karla, Mia, Leah, Maja

Trainer: Luis Maia Jochim

Es ist noch zu erwähnen das die jungen Schiedsrichter-Gespanne eine hervorragende Arbeit leisteten. Es sicherlich nicht immer leicht, vor solch einer großen Kulisse zu bestehen und zu seiner Entscheidung zu stehen. Doch ist dem jungen Schiedsrichter-Nachwuchs großer Respekt zu zollen. Ohne Schiedsrichter gibt es keinen Handball-Spaß.

Auch war die Verpflegung der Kinder durch die ehrenamtlichen Helfer des Heimvereins CVJM Waldbröl über beide Tage bestens und alle haben sich sehr wohl gefühlt.

HSG olé

Frank Klostermann