Niemand im Lager der Verbandsliga-Herren der HSG hätte nach dem kuriosen Beginn dieses Samstagnachmittag daran geglaubt, dass für die Zweitvertretung der HSG noch etwas in Aachen zu holen sei. Nach einer Spieltagsvorbereitung voller widriger Umstände sicherten sich die Grün-Blauen zwei Punkte bei BTB Aachen – auch dank eines wieder überragenden Anto Marcinkovic.
Nach mehreren kurzfristigen Ausfällen von Spielern und über zwei Stunden Anfahrt traf die stark dezimierte Mannschaft mit nur acht Feldspielern endlich in Aachen ein. Die Vorbereitung auf das Spiel bestand aus einem kurzen Warmmachen und einer zweiminütigen Ansprache von Trainer Thomas Rademacher am Spielfeldrand. Und trotzdem starteten die Siebengebirgler sehr konzentriert und motiviert in das Spiel und konnte sich direkt ein Fünf-Tore-Polster erspielen. Ausgangspunkt war eine starke Abwehr. Doch nach und nach wachte die Aachener Mannschaft auf und merkte, dass es nicht das vermeintlich einfache Spiel werden würde. So kamen sie Tor um Tor heran und mit einem 11:13 aus Sicht der Gastgeber ging es in die Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit gestaltete sich das Spiel ausgeglichen mit immer wieder wechselnden Führungen. Ausschlaggebend für den Sieg an diesem Tage war neben der geschlossenen Teamleistung der herausragend aufspielende Anto Marcinkovic, der mit 16 Treffern mehr als die Hälfte aller Tore seiner Mannschaft erzielte. Die Aachener Mannschaft konnte den Rückraumspieler zu keiner Zeit in den Griff bekommen, auch nicht durch eine Manndeckung in der Schlussviertelstunde. Am Ende verhalfen ein Torwarttor von Sven Kremer und ein Tempogegenstoßtreffer über Sebastian Dimel zu einer Drei-Tore-Führung aus Sicht der HSG, welche von den Aachenern nicht mehr eingeholt werden konnte. Die Grün-Blauen sicherten sich am Ende einen 30:29 Erfolg beim Tabellenzweiten, der damit den Sprung an die Spitze der Verbandsliga verpasste.
Alle Details zum Spiel gibt’s im SIS-Handball Liveticker zum Nachlesen.
Für die HSG spielten und trafen:
Sven Kremer (1); Sebastian Dimel (5), Luca Stollfuss (3), Marvin Steinmetz, David Runge (1), Anto Marcinkovic (16/4), Nicolai Dziendziol, Felix Kurscheid (3), Leonard Klosterhalfen (1)