HSG Vorstand: Ein Rückblick und Ausblick

Vor dem letzten Heimspieltag der HSG blickt der HSG Vorstand zurück auf eine schon jetzt sehr erfolgreiche Saison 2016/2017. Der Austausch mit Spielern, Eltern und Partnern der HSG ist und bleibt der entscheidende Faktor für diese Erfolgsgeschichte.

Liebe Spieler, Eltern, Freunde und Förderer der HSG,

willkommen in der verrücktesten Phase des Handballjahres: in den Jugendklassen starten wir schon wieder in die Qualifikation für die nächste Spielzeit, gleichzeitig spielen unsere Oberliga- und Verbandsligamannschaften noch um Punkte in der laufenden Saison. Und dabei steht die Erste Herrenmannschaft natürlich im Mittelpunkt, da sie ein tolles HSG Jahr mit dem Aufstieg in die Regionalliga Nordrhein krönen kann. Zwei „Matchbälle“ hat sich die Mannschaft erspielt und erkämpft, jetzt drücken wir die Daumen, dass schon die erste Chance gegen den SSV Nümbrecht genutzt wird. Dann schließen wir die Oberliga-Saison mit einem heißen Derby bei der HSG Geislar/Oberkassel ab, die noch jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt braucht. Soweit zum Ausblick. Nach einem Jahr „HSG Siebengebirge“ ist es aber auch an der Zeit, mal zurückzuschauen. Was ist gut gelaufen, was kann besser werden?

Auf unserem „Siebenjahres-Weg“ sind wir weiter gut unterwegs. Das Konzept wurde und wird von einigen auch belächelt als Spinnerei. Für uns ist er aber ein Riesenanreiz, etwas zu bewegen für die sportbegeisterten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in ganz Königswinter. Und dieses Ziel verfolgen wir in einem vertrauensvollen, partnerschaftlichen und gleichberechtigten Miteinander der beiden Stammvereine TuS Dollendorf und HSG Siebengebirge-Thomasberg. Denn wir meinen: Wer sich keine mutigen Ziele steckt, hat nur Angst, sich daran messen zu lassen.

Wo wir gut unterwegs sind:
Unsere Oberliga-Damen sind mit Lutz Quiel an der Seitenlinie und einer jungen Mannschaft auf dem Feld in die Saison gestartet. Unter Manuela Lokotsch haben die Damen dann einen tollen Endspurt hingelegt und schließlich den Klassenerhalt vorzeitig sichern können. Schade, dass Manu nur als Interims-Trainerin eingesprungen ist. Gerne hätten wir mit ihr weitere Erfolge gefeiert. Jetzt blicken wir nach vorn und werden einen neuen Trainer finden – hoch qualifiziert, mit langfristiger Perspektive und der Zielsetzung, das ganze Umfeld weiter zu stabilisieren und für zukünftige Aufgaben aufzustellen. Gerade der Ausblick stimmt uns optimistisch: Im Jugendbereich haben wir bei den Mädchen großen Zulauf und hervorragende Trainer. Mit diesem Potential werden wir auch in den nächsten Jahren Oberliga-Damenhandball im Siebengebirge sehen, trotz einiger schmerzlicher Abgänge wie jetzt auch zum Ende dieser Spielzeit.
Die Zweite Damen hat unter Steffi Nitschke einen großen Sprung gemacht und ist jetzt ein prima Unterbau für die Oberliga-Mannschaft. Mit den aufrückenden Juniorinnen aus der A-Jugend braucht man sich auch hier keine Sorgen zu machen. Da entwickelt sich eine richtig gute „zweite Reihe“.

Unsere Kreisklasse– und Kreisliga-Herren trafen in ihren Meisterschaften immer wieder auf die Top-Truppen anderer Vereine. Das ist wahrlich keine leichte Aufgabe. Den Klassenerhalt haben beide Teams geschafft, und das auch mit Spielern im Kader aus beiden Stammvereine, die sich erst zu Saisonbeginn oder teilweise erst im Laufe der Meisterschaft so zusammengefunden hatten. Bei spielerischer Qualität und Quantität werden wir auch hier sicher in der kommenden Saison den nächsten Schritt machen können.
Unsere Verbandsliga-Herren spielen eine Saison der Gegensätze: Herausragenden Siegen gegen Spitzenteams folgt leider manche Enttäuschung gegen Mannschaften aus dem Keller. Das ist sicher nicht leicht fürs Nervenkostüm, aber die junge Truppe von Thomas Radermacher geht damit hervorragend um. Diese Schwankungen haben auch mit der großen Zahl eingesetzter Spieler zu tun. Das ist typisch für die „Reserve“: traditionell bildet diese Mannschaft das Bindeglied zwischen der A-Jugend und der Ersten Mannschaft – eben der perfekte Unterbau. Das Team wird unter den Top 6 abschließen – übrigens als nur eine von drei „Zweitvertretungen“ der Liga.

Im Jugendbereich feiern wir dieses Jahr einen der größten Erfolge überhaupt in der Historie der Stammvereine: den Meistertitel in der Nordrheinliga mit der männlichen A-Jugend. Diese Mannschaft war in der letzten Saison das Aushängeschild der Jugendabteilung. Es hat sich gezeigt, was möglich ist, wenn man über Jahre gute Trainer altersgerecht arbeiten lässt: nicht auf kurzfristige Erfolge schauend sondern die Spieler Schritt für Schritt weiterentwickeln. Die Jungs trainieren jetzt seit Jahren hart und viel und haben sich den Erfolg absolut verdient. Den einen oder anderen sehen wir schon jetzt im Kader der Senioren, wo sie schon wie selbstverständlich Teil des Teams sind. Unsere Junioren sind die beste Bestätigung, dass wir mit dem Konzept unserer Sportlichen Leitung die richtigen Weichen gestellt haben.
Mit der männlichen B-Jugend haben wir es tatsächlich geschafft, auch noch eine andere Mannschaft in die Nordrheinliga zu bringen. Ein fantastisches Ergebnis. Auch die anderen Jugend-Teams haben sich in der abgelaufenen Spielzeit sehr gut weiterentwickelt. Weitere offensichtliche und großartige Erfolge sind die Kreismeistertitel der weiblichen D-Jugend und der männlichen B2-Mannschaft. Beide Teams haben sich den verdienten Applaus beim HSG Heimspieltag am 8. April abgeholt.
Meistertitel stehen bei uns aber nicht im Vordergrund. Im sportlichen Konzept haben wir festgelegt, dass gerade in den jüngeren Mannschaften jeder Spieler und jede Spielerin viel Spielzeit bekommen soll – selbst wenn dadurch vielleicht auch einmal ein Spiel verloren geht. Dauerhaft zahlt sich dieses Prinzip aber aus. Denn so fördern wir nicht die „ersten Sieben“ sondern die komplette Mannschaft. In allen Jugendmannschaften wurde hervorragend gearbeitet. Das geht runter bis in den Mini-Bereich, wo unsere „Handballdrachen“ – jetzt mit eigenem Maskottchen „Palupa“ – besonders großen Zulauf haben. Ab dem Sommer können wir auch wieder eine Mini-Mannschaft in Dollendorf aufbieten.

Unser Dank gilt allen engagierten und qualifizierten Trainern der HSG, die mit großem Enthusiasmus bei der Sache sind. Ebenso allen Zeitnehmern, Betreuern, unserem Catering-Team um Regine Inderfurth und Jutta Diehl, unserem Hallensprecher Julian Lippe sowie natürlich unseren Schiedsrichtern. Gemeinsam bilden wir eine starke Einheit, um die uns viele beneiden. Wir wissen um den Wert jedes Einzelnen und sind sehr dankbar für das Engagement.

Natürlich sind wir nicht nur auf dem Spielfeld aktiv. Alleine im letzten Jahr haben wir diverse Jugendfahrten umgesetzt. Die traditionelle Reise zum Droninglund Cup nach Dänemark war durch den Turniersieg der A-Junioren ein absolutes Highlight für den Verein. Weitere Höhepunkte waren Zeltlager, Jugendcamps, vier Minispielfeste sowie das erste HSG Familienfest mit Beach-Handball und Action für die Kleinsten. Außerdem haben wir das Angebot im Forum am Sonnenhügel stark erweitert und bieten so vor und nach den Heimspielen noch mehr für unsere Gäste.
Am 13. Mai findet dort das erste große „HSG Klassentreffen“ statt. Bei dieser Party sind besonders alle ehemaligen Handballer der Stammvereine herzlich eingeladen zum gemeinsamen Austausch und zur Abschlussfeier einer ganz außergewöhnlich erfolgreichen Saison.

Was besser werden kann:
Ist denn alles toll bei der HSG Siebengebirge? Nein, ganz gewiss nicht. Sonst wäre unser „Siebenjahres-Weg“ auch eher ein gemütlicher „Einjahres-Pfad“. Wir müssen uns in vielen Bereichen verbessern. Und besonders an diesen beiden Punkten wollen wir ansetzen:

Sponsoring: Die Handballabteilung trägt sich nicht annähernd durch die Beitragszahlungen der Spieler. Trikots, Hallennutzungsgebühren, Schiedsrichter, Meldegebühren, Trainingsgeräte, Aufwandsentschädigungen für Trainer – all das könnten wir ohne unsere starken Partner, unsere Sponsoren, gar nicht stemmen. Sie sehen viele Banner am Sonnenhügel und auf unserer HSG Homepage unter „Starke Partner“. Schauen Sie ruhig genauer hin – wir sind stolz und dankbar für die teils schon jahrelange Partnerschaft dieser Unternehmen aus unserer Region, die nicht bloß Eigenwerbung im Sinn haben sondern mit uns gemeinsam den Handball für alle Alters- und Leistungsklassen fördern möchten. Hier werden wir in der nahen Zukunft weitere Schritte gehen müssen, um auf dem „Siebenjahres-Weg“ zu bleiben.

Sportliches Konzept: Mit Lars Degenhardt und Nils Grunwald bekleiden zwei erfahrene Handballer diesen besonders wichtigen Posten. Vieles ist angestoßen worden, aber vieles auch noch im Anfangsstadium begriffen. Trainerfortbildungen, Feedbackkultur und Strukturen von Minis bis Senioren: der Anfang ist gemacht, aber der Weg noch weit. Viele Nachrichten erreichten uns in letztere Zeit, auch bezüglich unterschiedlicher Förderung von Jungen und Mädchen. Wir nehmen diese Rückmeldungen sehr ernst und setzen die Kritikpunkte, wo angebracht und erforderlich, so zügig wie möglich um. Diese Feedbackkultur ist wichtig und sie muss weiter ausgebaut werden – ganz besonders zwischen Eltern und Trainern. Bei grundsätzlichen Themen sind wir im Vorstand auch gern jederzeit der erste Ansprechpartner. Dazu nur noch einen Hinweis: Wir sind Ehrenamtler, machen unseren Job nach bestem Wissen und Gewissen – aber leider auch mal einen Fehler. Zeigen Sie uns die Fehler auf eine konstruktive Art auf, sodass wir gemeinsam an Lösungen arbeiten können.

Und wenn Sie dabei sein wollen, uns unterstützen möchten in welcher Funktion auch immer: sprechen Sie uns an oder  schreiben Sie eine Mail. Wir sind ein großer Verein mit etwa 500 Handballern und können Unterstützung in allen Bereichen immer gut gebrauchen.

So, genug der Worte. Jetzt zählt, was auf dem Platz geschieht! Unterstützen wir gemeinsam unsere Mannschaften heute und genießen den letzten Heimspieltag der Saison 2016/2017. Vielen Dank, dass Sie da sind.

HSG olé

Für den Vorstand

Ralf Röttgen und Joachim Lindner
Vorsitzende der HSG Siebengebirge