HSG1920 Heren 1 TV Rheinbach 5

Herren I: Wichtige Punkte aus Dinslaken entführt

Am vergangenen Sonntag konnten die Siebengebirgler einen weiteren Schritt in Richtung Tabellenmittelfeld der Regionalliga machen. Nach einer handballerisch mittelmäßigen Partie gingen die Königswinterer eine Minute vor Schluss in Führung und konnten den Vorsprung über die Zeit retten (22:23).

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Morgens auf halb acht Uhr orderte HSG-Trainer Lars Degenhardt seine Mannschaft in die Konditorei & Bäckerei Bürder zum gemeinsamen Frühstück, bevor es auf die lange Fahrt nach Dinslaken gehen sollte. Um 11:15 Uhr Anpfiff eines Regionalliga-Spiels – das erinnert an die D-Jugend Zeiten zurück, aber diesmal ging es um viel mehr. Mit Dinslaken stand den Grün-Blauen der direkte Abstiegskonkurrent gegenüber. Bis auf Max Rheede stand MTV Trainer Jakobs der gesamte Kader zur Verfügung.

Trotz kalter Dusche vor dem Anpfiff brauchten die Grün-Blauen knappe 20 Minuten, um ins Spiel hineinzufinden. Man agierte überhastet und kopflos. Nach zehn Minute setzte Trainer Degenhardt auf sieben Feldspieler im Angriff, doch auch das wollte nicht fruchten. Die Gastgeber bekleckerten sich dagegen auch nicht mit Ruhm. Mehrfach wurden sie im Kreis stehend zurückgepfiffen oder scheiterten am gut aufgelegten Florian Löcher im Kasten der HSG. Mit dem 5:1 für den MTV durch Tom Hanke (16. Minute) hatte Degenhardt genug gesehen und beorderte seine Königswinterer Mannschaft zusammen. Von dort an entwickelte sich ein Funken von Spielwitz im Angriff und endlich konnte man dies auch in Tore ummünzen. Mit einem Rückstand von nur vier Toren rettete man sich in die Halbzeitpause (11:7).

Ganz anders kamen die Siebengebirgler aus der Halbzeitpause wieder auf die Platte zurück. Mit konsequenteren Angriffskonzeptionen spielte man die Gastgeber nun besser aus und verwandelte vor dem Tor auch sicherer. Tor um Tor schmolz der MTV-Vorsprung dahin, bis Anto Marcinkovic in der 40. Minute erstmals zum 12:12 per Siebenmeterstrafwurf ausglich. Von hier an sahen die rund 400 Zuschauer in der gut gefüllten Sporthalle an der Douvermannstrasse einen ausgeglichenen Schlagabtausch zweier Teams, die sich beide keine Niederlage leisten konnten. Abwechselnd legte der MTV ein Tor vor, ehe die HSG im Anschluss wieder ausglich. So ging es weiter, bis die HSG in der 59. Minute beim Spielstand von 22:22 ihre siebte Zweiminuten-Strafe kassierte. Dem MTV gelang es trotzdem nicht, daraus Kapital zu schlagen. Im folgenden Angriff ging HSG-Trainer Degenhardt volles Risiko und brachte einen zusätzlichen Feldspieler, um wieder sechs gegen sechs spielen zu lassen. Dies zahlte sich voll aus, als Marc Nahry 35 Sekunden vor Schluss den Siebenmeter herausholte, welchen Anto Marcinkovic zur 23:22 Führung vollstreckte. MTV Trainer Jakobs nahm seine letzte Auszeit und stellte seine Mannschaft für die letzte halbe Minute Spielzeit ein. Mit den Nerven blank liegend gelang es der HSG, die Gastgeber zu einem gewagten Kempa-Anspiel zu zwingen, welches knapp sein Ziel verfehlte. Die restlichen Spielsekunden verwaltete man den Ball in den eigenen Reihen, bevor die Bank der Siebengebirgler voller Freude über die nächsten beiden Punkte auf das Parkett stürmte.

Viele Fotos zum Spiel gibt es zu sehen unter https://myalbum.com/album/mhPYVefWbYBy.

Kader HSG: Löcher, Kremer (beide Tor); Dziendziol (1 Tor), Kreutz (1), Steinhaus (8), Becker, Nahry (2), Al-Zaidi, Hayer, Stöcker (2), Lee, Marcinkovic (4/2), Schulz (4), Kirfel (1)

HSG olé