Am vergangenen Samstag gastierte die SG Ratingen 2011 am Sonnenhügel. Nach packenden 60 Minuten Regionalliga-Action trennten sich beide Mannschaften mit einem gerechten 29:29 Remis.
Zum dritten Mal in dieser Saison trafen die Grün-Blauen vor heimischem Publikum auf den jeweils aktuellen Tabellenführer der diesjährigen Nordrheinliga: erst der TSV Bonn, dann TuSEM Essen und nun die SG Ratingen. Zum wiederholten Male gelang es den Hausherren, ihr Leistungsoptimum abzurufen und sich am Ende für den aufopfernden Kampf zu belohnen. Nach der Niederlage im Lokalderby gegen den TSV Bonn rrh. (3. Spieltag) und dem Sieg gegen TuSEM Essen (6. Spieltag) steht es demnach 3:3 nach Punkten in Spielen gegen den Primus der Liga. Ein guter Indikator, der anzeigt, wo die Siebengebirgler an ihrem Potenzial gemessen wirklich hingehören. Nämlich weiter nach oben in der Tabelle. Tatsächlich haben die Grün-Blauen seit dem sechsten Spieltag und der Übernahme durch Trainer Nils Grunwald, die achtbeste Punkteausbeute der Liga. Die Formkurve zeigt deutlich nach oben.
Die HSG setzte den ersten Akzent und ging durch Basti Willcke erstmals in Führung (2. Minute). Angeführt vom mazedonischen Nationalspieler Filip Lazarov (Bruder von Kiril Lazarov) übernahmen die Gäste vom Niederrhein jedoch schnell die Kontrolle über das Spiel und gingen wenige Augenblicke später durch Marco Bauer mit drei Toren in Führung (2:5; 8. Minute). Die körperliche Überlegenheit der Gäste aus Ratingen ließ jedes Tor der Grün-Blauen zu einem wahren Kraftakt avancieren. Die sogenannten „einfachen Tore“ blieben in der ersten Hälfte weitestgehend aus. Umso wichtiger war es, dass die wenigen Chancen effektiv genutzt wurden. Rechtsaußen Timo Stöcker ließ sich nicht von der Champions League Erfahrung des gegnerischen Keepers Petar Angelov beirren und verwandelte alle seine drei Wurfchancen aus dem Positionsangriff. Somit blieben die Siebengebirgler stetig in Schlagdistanz und verpassten kurz vor dem Halbzeitpfiff sogar die Möglichkeit, auf ein Tor aufzuschließen (13:15).
Nach dem Seitenwechsel gelang es beiden Mannschaften, die Leistung aus der ersten Halbzeit erneut abzurufen. Die Siebengebirgler konnten sich stets in Reichweite halten und mit fortschreitender Spieldauer schienen die Kräfte der Gäste allmählich zu schwinden. Immer besser gelang es den Grün-Blauen nun, die Angriffsreihen um Spielführer Lazarov in Schach zu halten. Als Oliver Dziendziol nach einem erneuten Ballgewinn von Rückraumspieler Ole Voelker hart gefoult wurde, nutzten die Siebengebirgler die direkte Disqualifikation und glichen unter tosendem Applaus erstmals seit dem 2:2 wieder aus (23:23; 51. Minute). Nach der folgenden Auszeit durch Gästetrainer Khalid Khan erhöhte man weiter auf 24:23 (52. Minute) und 26:24 (54. Minute). Einige vergebene hochprozentige Torchancen später nahm Trainer Nils Grunwald beim Stand von 29:29 und vierzehn verbleibenden Sekunden Spielzeit seine letzte Auszeit. Nach den klaren Ansagen auf keinen Fall den Ball zu verlieren und frühestens fünf Sekunden vor Spielende auf das Ratinger Tor zu werfen gingen die Grün-Blauen zum Mittelkreis. Der Ball wurde nicht verloren, aber das Tor auch nicht getroffen und somit blieb es beim verdienten Remis, das sich für beide Mannschaften wie ein verlorener Punkt anfühlte.
Alle Details zum Spiel gibt es im SIS-Liveticker zum Nachlesen.
Die Mannschaft bedankt sich bei allen Zuschauern für die großartige Stimmung gegen Ratingen sowie bei allen Fans, die im Jahr 2018 den Weg in die Sunshine Arena gefunden haben. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Jahr 2019.
HSG olé!
Für die HSG spielten: Adeyemi, Wiese (beide Tor), Kreutz (1 Tor), Steinhaus (9/2), Tebbe, Stöcker (4), Hayer, Willcke (4), Fech, O. Dziendziol (7), Kirfel (1), Nahry (2), Willmann (1).
