“Fünfte Herren” gewinnt HSG-internes Duell

HSG-Teams der Kreisklasse mit großem Einsatz im ersten Pflichtspiel-Duell überhaupt

Der Anpfiff der Handballpartie am Samstag, den 15. Januar, um 16 Uhr am Oberpleiser Sonnenhügel bedeutete nicht nur den Start ins Sportjahr 2022 für die beiden Kreisklasse-Teams der HSG Siebengebirge – sondern auch das erste Pflichtspiel der noch jungen Geschichte der HSG Siebengebirge, in der zwei Seniorenmannschaften des Vereins direkt aufeinander trafen. Die “Vierte Herren” der Grün-Blauen empfing die “Fünfte Herren” zum Meisterschaftsspiel der Zweiten Kreisklasse.

Die ungewöhnliche Konstellation der beiden Kontrahenten – schließlich kennen sich die allermeisten Spieler bestens untereinander aus gemeinsamen Trainings- und Spielzeiten – sollte sich nicht negativ auf den Spielverlauf auswirken. Das Gegenteil war der Fall, denn die Zuschauer in der “Sunshine Arena” sahen zu Beginn eine ausgeglichene Partie mit einem engen Spielverlauf. Die Gastgeber der “Vierten Herren” konnten sich auf ihre einstudierten Spielabläufe verlassen und fanden mit Geduld und Disziplin immer wieder Torwurfmöglichkeiten gegen die deutlich jüngere und weniger eingespielte “Fünfte Mannschaft”. Die Truppe von Trainer Joachim Lindner hatte erkennbar Schwierigkeiten, ins Spiel zu kommen und machte es sich durch Nachlässigkeiten in der Abwehr sowie Fehlwürfe und Ballverluste im Angriff selbst schwer. Folgerichtig sicherte sich die “Vierte Herren” die Führung und baute sie vom 3:1 (6. Minute) bis zum 10:6 nach 18 Minuten aus. Das junge Team der Gäste im eigenen Haus konnte die eigene Fehlerquote leicht reduzieren, stellte sich besser auf die Angriffe der “Vierten Herren” ein und verkürzte so zur Pause auf 14:16.

Die “Vierte Herren” kam deutlich besser ins Spiel und nutzte die Chancen konsequent.

In der Halbzeitanalyse brauchte Trainer Joachim Lindner nicht viele Worte, um seine Mannschaft für die Aufholjagd einzustimmen: der Schlüssel zum Erfolg sollte die Abwehrarbeit und die konditionelle Überlegenheit der jungen Spieler sein. Und genau das beherzigten seine Mannen in den letzten 30 Minuten. Die Defensive der “Fünften Herren” war in der zweiten Halbzeit viel präsenter, beweglicher und reagierte auch auf die taktischen Maßnahmen des Gegners mit Positionswechseln der Topscorer Florian Brüssler und Axel Winzen meist richtig. Die Würfe, die dennoch das Tor erreichten, konnte André Jochim entschärfen. So ließ die Abwehr bis zur 45. Minute nur vier Gegentore zu und die “Fünfte Herren” kam zum 20:20 Ausgleich. Die Partie blieb weiter abwechslungsreich und unterhaltsam, wenn auch nicht auf hohem Niveau. Denn die Schlussphase zeichnete das gegensätzliche Bild der Anfangsphase der Partie: nun mehrten sich die Fehler und Unkonzentriertheiten bei der “Vierten Mannschaft”, während die jungen Gegner unablässig Tempogegenstöße nutzten und eine insgesamt sehr hohe Laufbereitschaft zeigten. Der “Vierten Herren” gelang in der letzten Viertelstunde des Spiels nur noch zwei Treffer, während die “Fünfte” die Führung übernahm und bis zum Endstand von 29:22 ausbaute.

Die “Fünfte Herrenmannschaft” schaffte die Wende mit einer starken Defensive in der zweiten Halbzeit.

Trainer Joachim Linder war nach der Partie nicht sonderlich euphorisch: “Das war ohne Frage ein besonderes Punktspiel, wenn man auf einen Gegner trifft, den man sonst häufig im Training antrifft. Umso mehr ist ärgerlich, dass wir so unkonzentriert und fahrig ins Spiel gestartet sind. Wir haben es uns selbst schwer gemacht. In der zweiten Halbzeit hat das junge Team aber die richtige Reaktion gezeigt und besonders in der Defensive einen wirklich guten Job gemacht.”

Für die “Fünfte Herren” der HSG spielten und trafen: André Jochim (Tor); Oskar Rohde (7), Yannik Thiemann (7/2), Malte Rietmann (5), Matthias Reintgen (4), Michael Hecken (4), Linus Wijbenga (2), Ayk Borstelmann, Sebastian Wald, Julian Vogt

Für die “Vierte Herren” der HSG spielten und trafen: Markus Krämer (Tor); Florian Brüssler (8/2), Axel Winzen (7), Samuel Richartz (5), Daniel Otto (1), Christian Wischrath (1), Marco Spahn, Joachim Ritter, Constantin Kopp, Fabian Ried, Peter Zehent