Zehn starke Minuten reichen nicht aus im Duell mit Ollheim/Straßfeld
Am Samstagabend gastierte die „Fünfte Herren“ der HSG Siebengebirge bei der SG Ollheim/Straßfeld 3 zum Spitzenspiel der Kreisklasse. Die Hausherren konnten mit sechs Siegen aus sieben Spielen voller Selbstbewusstsein ins Spiel gehen. Die Siebengebirgler hätten nach bislang drei Siegen aus drei Partien mindestens ebenso viel Engagement in die Begegnung einbringen müssen. Doch der HSG mangelte es ausgerechnet in diesem Spiel an der richtigen Einstellung, die auch nicht durch die erneut kurzfristige Kaderzusammenstellung zu erklären wäre.
Wie schon in den bisherigen Partien der HSG, trat das Team aus Königswinter in einer neuen und bisher nicht eingespielten Konstellation an. Aufgrund von Abwesenheiten und wiederum spontaner Unterstützung weiterer Spieler reiste Trainer Joachim Lindner mit einem Kader zum Auswärtsspiel bei der SG Ollheim/Straßfeld, der so bislang weder zusammen trainiert oder gespielt hatte. Doch diese Hypothek konnte und durfte nicht als Entschuldigung gelten – schließlich wollten die Grün-Blauen auch im vierten Spiel der Saison punkten. Es zeigte sich aber bereits früh im Spiel, dass es den Gästen an diesem Abend weniger an Abstimmung im Zusammenspiel mangelte als vielmehr an der Einstellung zum Gegner. Viele Ballverluste, Fehlwürfe und wenig Spielstruktur waren die Folge und in der Abwehr fanden die Gastgeber allzu oft ohne große Gegenwehr die Lücken und nutzten ihre Chancen aus. Angesichts der hohen Fehlerzahl konnte die Partie nicht den Anspruch an ein Spitzenspiel erfüllen, spannend war die Begegnung aber: bis zur 21. Spielminute lieferten sich die Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch, ehe sich die SG Ollheim/Straßfeld bis zur Pause auf 15:13 absetzen konnte.
Nach Wiederanpfiff hatte die HSG ihre schwächste Phase, als sich die Gastgeber Tor um Tor absetzen konnten und die Grün-Blauen keine rechte Antwort fanden. In der 49. Minute schien die Partie beim Stand von 26:17 aus Sicht der Gastgeber bereits entschieden zu sein. Mit dem Rücken zur Wand stemmten sich die Siebengebirgler nun jedoch gegen die drohende Niederlage und zeigten zehn beeindruckende Minuten. Mit neun Treffern in Folge kamen die Grün-Blauen zum 26:26 Ausgleich (57. Minute) und die Begegnung war wieder völlig offen. Beide Teams trafen noch je einmal (27:27, 59. Minute), ehe die Siebengebirgler 32 Sekunden vor dem Abpfiff bei einem Time-Out letzte Absprachen trafen. Doch anstatt die Punkteteilung zu sichern, mussten die Gäste nach einem technischen Fehler und Ballverlust noch zehn Sekunden vor Abpfiff das Gegentor zum 27:28 hinnehmen.
„Das Endergebnis ist eines Spitzenspiels angemessen, doch es verzerrt den Gesamteindruck der Partie. Wir haben heute 50 Minuten lang keinen Zugriff auf das Spiel und den Gegner bekommen und wohl gedacht, dass wir die Punkte mal eben so einkassieren in Ollheim. Zehn gute Minuten reichen aber eben nie für einen Punktgewinn, auch wenn die Aufholjagd in der Schlussphase eine Belohnung verdient hätte. Doch wir haben uns selbst um die Punkte gebracht. Die Spieler ärgern sich selbst am meisten über das Spiel und wir wissen auch alle, dass wir es besser können. Das werden wir im nächsten Jahr deutlich zeigen“, so Trainer Joachim Lindner nach der Partie.
Die Kreisklasse-Herren der „Fünften Herren“ bedanken sich bei allen Fans und Förderern für die Unterstützung in diesen ersten Spielen der Premieren-Saison im Jahr 2021 und wünscht Frohe Feiertage und einen guten Start in ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.
Für die HSG spielten und trafen: Andre Jochim (Tor); Tom Heinemann (7), Michael Hecken (6), Yannik Thiemann (4), Luca Ahlhorn (3), Sebastian Bohrenfeld (3), Fabian Grunwald (3), Julian Vogt (1), Thomas Reifer, Ayk Borstelmann
