Coach Dieter Noll-Jansen war ganz und gar nicht zufrieden mit der Einstellung seiner Damen.
Am Sonntagnachmittag empfingen die HSG Damen den SSV Nümbrecht am Sonnenhügel. Nach dem durchaus positiven Verlauf Ende 2017, wollte man hier ansetzen und die nächsten zwei Punkte einfahren. Leider war an diesem Spieltag nicht viel möglich bei den Blau-Grünen, weswegen eine bittere 21:26 (11:12) Niederlage folgte.
Bei den HSG Damen war an diesem Spieltag der Wurm drin. Zwar zeigte sich die Equipe von Trainer Dieter Noll-Jansen beim Anpfiff noch sehr agil und effektiv, was sich durch schöne Rückraumtore von Luisa Wallau und Antonija Kutlesa zur 3:1-Führung dokumentierte, doch dies sollte schnell vorbei sein. Die Gäste aus dem Bergischen zeigten Biss und einen willensstarken Drang zum Tor, was ihnen zum Ausgleich in der sechsten Minute (3:3) und unwesentlich später zu einer 3:6-Führung (10. Min.) verhalf. Hierbei stach Rückraumspielerin Bauer heraus, die immer wieder die Lücken in der HSG Abwehr fand und einnetzen konnte. Diese Tatsache war bezeichnend für die Partie: Der bisherige Siegesgarant der Siebengebirglerinnen, eine stark agierende Abwehr, blieb an diesem Tag fast aus. Die Absprachen untereinander fehlten und ein emotionsloser Abwehrverbund war die Folge. Das galt allerdings nicht für Marie Meurer zwischen den Pfosten, die sensationelle Paraden zeigte, teilweise jedoch sehr unter der lückenhafte Abwehr leiden musste. Jegliche Spannung und selbstbewusste Körpersprache fehlte, sodass die HSG zwar im Angriff mithalten konnte, sich von hinten heraus aber keine Sicherheit herausspielen konnte. Die Gastgeberinnen bäumten sich gegen Nümbrecht nochmals auf, wodurch sich zum Ende der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel entwickelte. Von 9:9 über 11:11 ging es zum Pausenpfiff beim Stand von 11:12 aus Sicht der HSG in die Kabine.
Mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit war der Siegeswille der Gäste ungebrochen und dies wurde auf dem Feld klar gezeigt. Über schnelles Spiel und effektive Angriffe konnten drei Tore in Folge gegen die HSG erzielt werden (11:15; 37. Minute). Die HSG zeigte im weiteren Verlauf keine neuen Impulse oder weitere Kreativität im Angriff und fand somit keine Mittel gegen die immer stärker werdenden Gäste. Im Angriff wurden zu viele Bälle durch technische Fehler oder überhastete Abschlüsse abgegeben. In der 49. Minute mussten die Blau-Grünen erstmals einen Sieben-Tore-Rückstand (16:23; 48. Minute) hinnehmen. Zu diesem Zeitpunkt stellte Dieter Noll-Jansen die Abwehr um, sodass das Spiel der Damen aus Nümbrecht vermehrt gestört und effektiver im Abwehrverbund agiert wurde. Der Vorsprung der Gäste konnte bis zum Zwischenstand 18:25 (55. Minute) jedoch nicht entscheidend verkürzt werden. In den letzten Minuten wurde neben der Abwehr auch im Angriff wieder etwas effizienter agiert. Vom 18:25 konnten die Siegengebirglerinnen auf 21:25 verkürzen, ehe die Gäste mit dem Treffer zum 21:26 den Schlusspunkt setzten.
Coach Dieter Noll-Jansen zeigte sich nach der Partie sehr enttäuscht: „Das war heute nicht meine Mannschaft. Ich habe noch selten eine solche zerfahrene Partie mit der Mannschaft erlebt. Die Emotionslosigkeit und die fehlende Einstellung gegen diesen Gegner waren nicht tragbar. Um weiter punkten zu können, gerade gegen diejenigen, die noch weiter oben in der Tabelle stehen, müssen wir unbedingt an unserer Einstellung arbeiten.“
Es spielte und trafen: Meurer (Tor), Stucke (4), Thiel (1), Wallau (3), Bouchuari, Kutlesa (5), Stopperich, M. Huhn (2), Kurtenbach, Ruiters (4/3), Otzipka, J. Huhn (1), Strunk (1), Bonerath
HSG olé