wA1 Corona2020

wA1: Die HSG Juniorinnen und die Rückkehr in die Hallen

Klarer Fall für die HSG-Spielerinnen: „Digital-Training zuhause ist kein Ersatz für das Training im Team“. Die weibliche A1-Jugend der HSG Siebengebirge wurde durch den zweiten Lockdown des Jahres im super Lauf von sechs Punkten aus drei Spielen jäh gestoppt. Das war Anfang Oktober 2020. Nachdem bereits im Frühjahr die jungen Frauen wochenlang ohne Training in der Halle zu Hause verbringen mussten, war die mehrstufige Rückkehr im zweiten und dritten Quartal diesen Jahres in die Halle ein langer aber sehr disziplinierter Prozess – und gleichzeitig erfolgreich.

Schon da konnten über das Outdoor Training ohne jeglichen Spielerinnen-Kontakt bis hin zum Einstieg in die Oberliga von den Grün-Blauen konsequent und vorbildlich alle Hygiene-Regeln der Stadt, des Landes, des HVM und des Vereins umgesetzt werden. Dass dann nach nur drei Spieltagen wieder ein kurzfristiger Komplettabbruch deutschlandweit erfolgte, war vor diesem Hintergrund ein harter Schlag für Mannschaft und Trainerteam.

In diesem Zusammenhang ist verständlich, dass dies das am heißesten diskutierte Thema war, zumal 80% der Spielerinnen auch noch auf eine Schule gehen und dort im Sportunterricht, in den Klassen oder auf dem Schulhof Kontakt zueinander haben. Dennoch konnte in dieser schwierigen Phase des „Corona-Full-Stopps“ schnell wieder Mut gefasst werden. So trainiert die Mannschaft seit Anfang November wieder dreimal in der Woche mit verschiedenen Trainingsvideos alleine zuhause. Auch gehört der wöchentliche Zoom-Call zur festen Team-Routine.

Gleichzeitig versucht das Trainerteam mit Aktionen, wie einem exklusiven Rope Skipping Kurs für die wA1-Jugend, zusätzlich zu motivieren. Mit einer Sportlerin, die bereits bei Deutschen Meisterschaften und auch Europameisterschaften ihr Können mit dem schnellen „Seilchenspringen“ unter Beweis stellen konnte, kam ein neuer Anreiz dazu.

Trotz oder gerade wegen Corona wird auch gewichtelt. Das Motto diesmal: „grün-blau“. Auf die Frage, ob das ein Ersatz wie das Training in der Halle sei, sagt Trainer Axel Breme: „Nur sehr begrenzt.“ Wer will‘s ihm verdenken. Trainingsarbeit in allen Facetten sieht eben anders aus.

Trainerteam und Spielerinnen wünschen sich von daher zu Weihnachten: “Lasst die Jugendteams im neuen Jahr und nach dem nun beschlossenen „harten Lockdown“ wieder möglichst schnell in die Hallen.” Mit allen notwendigen Hygiene-Regeln und der nötigen Disziplin könne man als Sportgemeinschaft einen Beitrag zur Gesunderhaltung aller leisten, so die Einschätzung von Axel Breme. Handball verbindet – auch verschiedene Generationen. Und gerade in besonderen Zeiten, denn vulnerabel ist relativ und trifft jeden auf individuelle Weise.

HSG olé

Dieter Klein