Am Samstag, 06.10.2018 war die weibliche C-Jugend der Grün-Blauen in der HVM Oberliga bei der HSG Würselen wC zu Gast. Nach 50 Minuten gingen die Mädels aus dem Siebengebirge verdient nach einem 31:27-Erfolg (12:13) mit glücklichen Gesichtern und nach vollem Einsatz und Kampf vom Platz.
wC Arm in Arm – erschöpft und glücklich
Der Spielverlauf war zunächst typisch für viele Spiele in der Oberligarunde bisher. Kennenlernen der Gegnerinnen vor allem in der Abwehr und Fehler vermeiden. Nach dieser ausgeglichenen Phase der ersten Minuten setzt sich normalerweise ein Team ab und dominiert. Das geschah jedoch in der Walter-Rütt-Sporthalle nicht und es zeigte sich, dass zwei gleichwertige Mannschaften gewillt waren, an diesem Tag zu gewinnen. So wurde es ein Abnutzungskampf, bei dem zwar zunächst die Mädchen aus Würselen immer wieder in Führung gehen, aber nicht entscheidend davonziehen konnten. Mehr als 2 Tore waren es nie und die Grün-Blauen konnten immer wieder auf ein Tor herankommen oder ausgleichen. Das ging für beide Mannschaften nur mit vollem körperlichen Einsatz. Die Pause nach 25 Minuten bei 13:12 war dann aber schon ein Segen aus Sicht der Gastgeberinnen.
Trainer Axel Breme war klar, dass ein Erfolg davon abhängen würde, wie man in der Abwehr die Angreiferinnen zwingen könnte, Kräfte zu verbrauchen und bei eigenen Angriffen möglichst alle Feldspielerinnen in die Spielzüge einzubeziehen, damit die Abwehr der Gastgeberinnen viel Laufarbeit aufbringen müsste. Das wurde auch sehr überzeugend umgesetzt. Schon nach den ersten gut 5 Minuten in Hälfte 2 zeigten die Spielerinnen aus Würselen erste Anzeichen von Kräfteverlust. Ihnen war geradezu anzusehen, dass sie das hohe Tempo der Grün-Blauen nur mit vollstem Aufwand würden weiter mitgehen können. Das schafften Sie aber nicht auf Dauer.
Eine logische Folge war es dann, dass unsere Mädels wieder herankamen. Nach einem von Würselen vergebenen 7-Meter in der 31. Minuten konnten die Siebengebirglerinnen zum 16:16 ausgleichen, und schließlich erstmals nach weiteren 2 Minuten mit 18:17 in Führung gehen. Da war das Spiel gedreht. Die Hausherrinnen mussten nun ihrerseits immer wieder der Führung unserer wC hinterher arbeiten, denn laufen mussten sie ohnehin. Die Abwehr unserer Mädels stand noch offensiver, die Wege unter Bedrängnis wurden für die gegnerischen Angreiferinnen immer länger und im Angriff war die Mannschaft von Axel Breme eine volle Wucht. Immer wieder Anlaufen, keinen Ball verschenken, fast keine technischen Fehler und Tor um Tor. Die Gegnerinnen versuchten mit allen Mitteln die Niederlage abzuwehren. Alle Auszeiten wurden verbraucht und genutzt. Vor allem ergiebig die letzte durch Axel Breme bei noch 7:20 Minuten Restspielzeit. Da erfolgte der letzte Schub durch das Trainerteam. Es folgten 3 Tore am Stück zum 29:25 nach gut 45 Minuten und die Gegnerinnen hatten danach keine Mittel mehr, heranzukommen. Das Spiel endete schließlich mit 31:27. Alle Akteurinnen waren danach sichtlich froh, dass es erst einmal vorbei war. Die Grün-Blauen erschöpft, aber glücklich, weil gewonnen. Mehr geht nicht.
Am Samstag passte vieles, vielleicht sogar alles. Die junge Mannschaft zeigte eine brachiale Physis und einen Durchhaltewillen wie in dieser Altersklasse selten gesehen. Die Heimmannschaft war ein starker Gegner und mit Sicherheit kein Team, wie aktuell, für den Tabellenkeller. Aber gegen die Maschine aus dem Siebengebirge war an diesem Tag kein Kraut gewachsen.
Das Trainerteam war am Ende mit der Mannschaft hoch zufrieden. Ein Erfolg, der alle wieder einmal ein Stück weitergebracht hat.
Ob nun – wie im Bild – das Spiel gar 32:27 ausgegangen ist, ist eine andere Geschichte an einem anderen Tag.
Die wC spielte mit: Lena (Tor), Benita, Hanna B., Pia A., Nadine, Nati, Pia H., Caro, Flavia, Kim, Fine
HSG olé
Dieter Klein