Leidenschaftlicher Kampf der 3. Herren endet ohne Punkte gegen Godesberg
Die HSG Siebengebirge III musste sich am Sonntagabend beim Godesberger TV in der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule (Anwurf 19 Uhr) nach intensiven 60 Minuten mit 30:35 geschlagen geben.
Die Partie begann verheißungsvoll: Die Dritte der HSG, die ohne ihren Chefcoach Achim Lindner auskommen musste und stattdessen von Constantin Kopp betreut wurde, erwischte einen guten Start. Angetrieben von einer kompakten, beweglichen Abwehr und einem schnellen Umschaltspiel lag die HSG nach sieben Minuten bereits mit 7:3 in Führung. Auch in der Folge bestimmten die Gäste das Geschehen und setzten den Tabellenführer mit variablen Angriffen früh unter Druck. Der Godesberger TV, bislang ungeschlagener Spitzenreiter mit 6:0 Punkten, wirkte davon überrascht und fand zunächst kaum zu seinem gewohnten Tempospiel.

Bis zur 17. Minute konnte die HSG ihre Führung mit 12:8 behaupten. Doch dann musste sie einen 4-Tore-Lauf der Godesberger hinnehmen, sodass es nach 23 Minuten 12:12 stand. Gegen Ende der ersten Halbzeit fand Godesberg besser ins Spiel und nutzte einige Nachlässigkeiten der Gäste, um die Partie zu drehen. Zur Halbzeit lag der Tabellenführer schließlich knapp mit 18:17 vorne.
Direkt nach dem Seitenwechsel kam es zum Bruch im Spiel der HSG Siebengebirge III: Es schlichen sich technische Fehler in den Spielaufbau ein, die Godesberg mit ihrer schnellen ersten Welle konsequent zu einfachen Tempogegenstoß-Toren nutzte. Besonders den Rückraumlinken der Gastgeber bekam die HSG nie wirklich in den Griff. In dieser Phase – rund 10 schwache Minuten nach Wiederanpfiff – verlor die HSG zunehmend den Zugriff auf das Spiel. In der 41. Minute lag das Team erstmals mit sieben Toren im Rückstand (19:26). Trotz allem zeigte die Mannschaft von Constantin Kopp Moral, kämpfte sich mit viel Leidenschaft zurück ins Spiel und kam nochmal auf 28:32 (55.) heran. In der Endphase reichte es aber nicht mehr, um das Blatt zu wenden – Godesberg brachte den Erfolg über die letzten Minuten sicher ins Ziel und siegte schließlich mit 35:30.
„Wir haben in den ersten 20 Minuten eine wirklich starke Leistung gezeigt und das Spiel gemacht. Leider ist es uns nicht gelungen, unsere frühe Führung clever zu verteidigen. Wir hatten uns vorgenommen, das Spiel gegen den Tabellenführer so lange wie möglich ausgeglichen zu halten. Nach dem Seitenwechsel haben uns dann zu viele technische Fehler den Rhythmus gekostet – dadurch haben wir Godesberg immer wieder zu einfachen Toren eingeladen. In den entscheidenden Phasen hat uns ein wenig die Cleverness und das Quäntchen Glück gefehlt, um am Ende etwas Zählbares mitzunehmen. Kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen – alle haben bis zur letzten Minute alles reingeworfen. Man hat aber gemerkt, dass uns in der Schlussphase die Kräfte ausgegangen sind. Die personell angespannte Situation, vor allem im Rückraum, war erneut ein Handicap, das wir nicht ganz kompensieren konnten. Trotzdem ein großes Kompliment an das gesamte Team für die Einstellung und den Einsatz. Wir werden weiter daran arbeiten, in solchen Spielen die nötige Abgeklärtheit und Konstanz zu entwickeln,” blickt Constantin Kopp auf die Partie der Siebengebirgler.
Jetzt geht es zunächst in die Herbstpause, bevor am Sonntag, den 2. November, um 18 Uhr das nächste Heimspiel gegen die Wölfe Voreifel III am Oberpleiser Sonnenhügel ansteht. Ziel wird es sein, die positiven Ansätze aus der Anfangsphase der Saison endlich wieder in Zählbares umzuwandeln. Bis dahin hofft die HSG Siebengebirge III, dass sich die Personalsituation etwas entspannt und sie mit einem stärkeren Kader in die Partie gegen die Wölfe Voreifel III gehen kann.

Es spielten und trafen: Emil Supplies, Fabian Ried (beide Tor); Linus Wijbenga (7), Marvin Kunkel (7), Felix Steinhauer (6), Jac Nils Tiffe (4), Yannik Thiemann (3), Mauritz Blenker (1), Luca Ahlhorn (1), Bastian Block (1), Joona Rey, Thomas Reifer, Erik Weber
HSG olé