Sieg im Topspiel zum Abschluss der Oberliga-Zeit

HSG schlägt Vizemeister Nümbrecht knapp und feiert Aufstieg sowie Abschiede

Am vergangenen Samstag, den 4. Mai, besiegten die Siebengebirgler im letzten Saisonspiel der Oberliga den Tabellenzweiten und Vizemeister SSV Nümbrecht in einer engen Partie mit 28:27 (15:12). Da die HSG-Herren den Titel des Meisters und Aufsteigers in die Nordrheinliga bereits zwei Wochen zuvor beim Heimspiel gegen den TV Palmersheim gesichert hatten, ging es in diesem letzten Aufeinandertreffen „lediglich“ um die Revanche für die bis dato einzige Saisonniederlage und einen schönen Abschied für die Persönlichkeiten, die das Team der HSG nach der Spielzeit 2023/2024 verlassen. Doch was die knapp 700 Zuschauer am Sonnenhügel geboten bekamen, waren zwei Teams, die es vor allem sich selbst nochmal beweisen wollten: Auf der einen Seite die Nümbrechter, die mit einem erneuten Sieg zeigen wollten, dass sie dem Oberliga-Meister und Aufsteiger die Stirn bieten können; auf der anderen Seite die Siebengebirgler, welche dem Verfolger zeigen wollten, dass die HSG das stärkere Team ist und die Niederlage im Hinspiel ein Ausrutscher war.

Als Dank für die Zeit bei den Oberliga-Herren der HSG gab es viel Applaus und eine persönliche Foto-Collage für Lars Degenhardt, Yara Schrey, Markus van Zuilekom, Alex Koch, Philipp Krefting und David Runge (von links). Physiotherapeut Holger Forthmann wurde für sein bereits 25 Jahre andauerndes Engagement bei den Grün-Blauen gedankt.

Nachdem vor dem Anpfiff auf Seiten der HSG alle Abgänge aus der Mannschaft zum Abschied geehrt wurden und die Partie startete, schenkten sich beide Teams bereits ab der ersten Minute nichts, sodass sich nach den ersten acht Minuten noch kein Team einen Vorsprung erarbeiten konnte (4:4). Nachdem sich die Siebengebirgler bis zur 17. Spielminute ein 10:7 erkämpft hatten, konterte Nümbrecht dies mit einem schnellen 4-Tore-Lauf und drehte damit in weniger als vier Minuten das Spiel (10:11). In den letzten zehn Minuten bis zur Halbzeit konnten die Grün-Blauen dann vor allem über ihre Abwehrleistung glänzen und sich bis zum Halbzeitpfiff eine 15:12-Führung erarbeiten.

Die Siebengebirgler kamen furios aus der Kabine und setzten sich innerhalb von etwas mehr als vier Minuten auf 20:13 ab. Diesen 7-Tore-Vorsprung konnten die Grün-Blauen zunächst verwalten (24:17, 42. Minute), doch die Nümbrechter ließen sich nicht abschütteln und waren mit dem 25:24 in der 48. Minute sehr nah am Ausgleich. Davon ließen sich die HSG-Herren jedoch nicht beirren und unterbanden mit zwei Toren in Folge den Lauf der Nümbrechter (27:24, 51. Minute). In den letzten neun Minuten warfen beide Teams nochmal alles in die Waagschale und kämpften in der Abwehr um jeden Ball, wohl wissend, dass in den letzten Minuten die Abwehrleistung über Sieg oder Niederlage entscheiden würde. Das 28:26 durch Alex Koch knapp fünf Minuten vor Spielende sollte dann nicht nur sein letztes Tor im HSG-Dress und das letzte Tor der Siebengebirgler in der Saison 2023/24 sein, sondern letzten Endes auch der alles entscheidende Siegtreffer, da den Gästen aus Nümbrecht in den letzten Minuten ebenfalls nur ein Tor gelang und die HSG dadurch das Topspiel mit einem 28:27 gewinnen konnte.

HSG-Trainer Lars Degenhardt zeigte sich erfreut über den Sieg im Abschiedsspiel: „Es war ein würdiger Saisonabschluss mit den beiden besten Mannschaften der Liga. Obwohl es, außer um Prestige, um nichts mehr ging, war es ein sehr umkämpftes Spiel und man hat beiden Mannschaften angemerkt, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Beim Stand von 24:17 in der 42. Minute können und müssen wir das Ding dann natürlich klarer nach Hause bringen. Stattdessen werden wir unruhig, produzieren zu viele Fehler und Ballverluste, wodurch das Spiel nochmal spannend wird. Am Ende ist es dann zwar vielleicht ein glücklicher Sieg, weil es auch durchaus in die andere Richtung hätte kippen können. Aber in meinen Augen war es dennoch ein verdienter Sieg. Insgesamt hätte es für uns alle, und vor allem für die scheidenden Mitglieder des Teams sowohl im Trainerstab als auch unter den Spielern, keinen besseren Abschied geben können. Wir haben ein Spitzenspiel gewonnen, den Aufstieg und die Meisterschaft gemeinsam mit unseren Fans gefeiert und konnten unseren Titel bis spät in die Nacht hinein zelebrieren.“

Für die HSG spielten und trafen: Lüko Fischer, Florian Löcher (beide Tor); Olli Dziendziol (1), Bjarne Steinhaus, David Runge (2), Nico Hayer (2), Simon Schlösser (7/4), Daniel Stein (5), Diego Arancibia Diaz (1), Leonard Bachler (5), Anto Marcinkovic, Philipp Krefting (2), Alex Koch (3)

Mehr als 1.000 Impressionen von diesem sportlich wie emotional bemerkenswerten Saisonfinale sind im bis dato größten, digitalen Fotoalbum von Thomas “Buddhi” Schmidt jederzeit abrufbar. Die HSG Siebengebirge bedankt sich herzlich bei allen Fans und Freunden der Grün-Blauen, die alle Mannschaften mit lautstarker und zahlreicher Unterstützung in dieser Saison begleitet haben.

HSG olé