mA1: Die Hoffnung auf die Meisterschaft ist dahin

Nach einer verdienten 25:34 Auswärtsniederlage beim TV Aldekerk müssen die A-Jugend Regionalligahandballer der HSG Siebengebirge ihre Ambitionen auf die Meisterschaft aufgeben. In den verbleibenden zwei Spielen geht es für die HSG nun darum, noch die direkte Qualifikation für die Regionalliga Nordrhein in der kommenden Saison zu sichern. Dafür müssen allerdings noch zwei Siege her.

Aufgrund der Tatsache, dass der Gastgeber TV Aldekerk tatsächlich das letzte Spiel in dieser Saison gegen die Grün-Blauen verloren hatte, war bereits vor dem Spiel klar, dass es heute einer konzentrierten Leistung der HSG bedurfte, wollte man den Hinspielsieg noch einmal wiederholen. Und genauso begannen die in Bestbesetzung angereisten Siebengebirgler auch. Schneller Spielaufbau, konzentrierter Abschluss und nach 1:13 Minute führen die Gäste bereits mit 2:0. Doch anstatt mit diesem guten Auftakt Selbstbewusstsein zu tanken und das Spiel selbst zu gestalten, spielten die Nerven nicht mit und es setzte urplötzlich ein kollektiver Blackout ein. Von da an sollte in der ersten Halbzeit nichts mehr zusammenlaufen. Im Aufbau und gebundenen Spiel nach vorne fehlte es an Absprachen und jeglicher Dynamik. So ließ man sich immer wieder von der gegnerischen Abwehrreihe festmachen und es drohte viel zu oft ein Zeitspiel. Die Schwächen im Angriff wurden mit zunehmender Spielzeit immer eklatanter. In der Folge waren es dann allein in der ersten Halbzeit 14 technische Fehler bzw. Fehlwürfe nach unvorbereiteten, überhasteten Abschlüssen. Selbst freistehend oder nach einem Tempogegenstoß sollte das Tor einfach nicht gelingen. Und das Spiel nach hinten war an diesem Tage keineswegs besser. Auch hier fehlte es an Dynamik und Absprachen. Aldekerk erkannte dies frühzeitig. Durch schnelle Ballwechsel inklusive Anstoßen des Mittelmannes rissen die Angriffsspieler große Lücken in die unbewegliche Gästeabwehr, sodass die Gastgeber immer wieder frei und unbedrängt abschließen konnten. Zur Halbzeit führten die Gastgeber somit folgerichtig mit 19:10.

War das schon die Vorentscheidung oder sollten die jungen Siebengebirgler das „Wunder“ der Vorwoche noch einmal wiederholen und das Spiel in der zweiten Halbzeit drehen können? Leider nein, die erhoffte Aufholjagd nach dem Wechsel blieb aus. Der Gegner war diesbezüglich sicherlich schon vorgewarnt, aber nach dem Wiederanpfiff deutete sich auch schnell an, dass die HSG heute mehr mit sich selber als mit dem Gegner zu tun haben würde. Zu viele Chancen wurden liegen gelassen, zu viele leichte Ballverluste gemacht. Und auch Torben Lenz aus dem rechten Rückraum der Aldekerker konnte weiter ungestört agieren und die HSG mit seinen zehn Treffern fast im Alleingang erlegen. Nach 60 Minuten stand es schließlich 34:25 für die Gastgeber.

„14 Fehlwürfe vor der Pause sind eindeutig zu viel. Hinzu kommt, dass wir falsch und viel zu passiv verteidigt haben“, zeigte sich Trainer Nils Grunwald nach dem Spiel sichtlich enttäuscht. „Es kann einfach nicht sein, dass wir in einem so wichtigen Spiel in 60 Minuten nicht eine einzige Zeitstrafe bekommen. Und wenn Du hinten dadurch keine Tore verhinderst, dann hast Du vorne den Druck treffen zu müssen, dem wir heute nicht standgehalten haben. Schade.“

Am kommenden Spieltag steht das letzte Heimspiel der Saison auf dem Spielplan. Am Samstag, 10. März, ist um 16:00 Uhr die JSG Hiesfeld/Aldenrade zu Gast am Oberpleiser Sonnenhügel. Im Anschluss spielt das Regionalligateam der HSG gegen TV Jahn Wahn.

 

Es spielten: Moritz Wiese, Tobias Winterscheid (beide Tor), Max Gebel (5), Gustavo Jochim (1), Luis Jochim (1), Nico Kesper (1), Moritz Knieps (2), Anto Marcinkovic (4), Mike Nahry (3/1), Ben Picard (1), David Runge (3), Marvin Steinmetz (2), Tobias Thomer, Christopher Traut (2)