HSG1920 wB1 Training Corona

Juniorinnen der HSG mit Express-Wechsel aus B-Jugend-Saison zur A-Jugend-Vorbereitung

Die Auswirkungen der Corona-Krise machen sich im Alltag deutlich bemerkbar. Wie sehr dies auch den Sport betreffen kann, zeigt das Beispiel der Regionalliga-Juniorinnen der HSG Siebengebirge. Als „Weibliche B1“ gingen die Juniorinnen der Grün-Blauen am Freitag, den 15. März, ins Training, um am Samstag zum Bergischen HC zu fahren. Vier Tage später waren sie bereits Spielerinnen der neuen weiblichen A1-Jugend und de facto in der Vorbereitung auf die Saison 2020/2021.

HSG1920 wB1 Training Corona

So schnell geht das in bisher nie erlebten Zeiten unter dem Einfluss von „Shutdown“ und „Social Distancing“. Denn es machte für die Mannschaftverantwortlichen um Axel Breme keinen Sinn, noch auf eine mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der B-Jugend Regionalliga der Saison 2019/2020 zu warten. Vielmehr war die Gelegenheit da, das gesamte Team nach einem Jahr in der B-Jugend zügig – und wie schon länger geplant – in die A-Jugend zu führen. So war der 19. März auch gleichzeitig Trainingsbeginn für die Vorbereitung auf die neuen Aufgaben.
Nun wurden Skype und Co. schnell die neuen Begleiter der HSG-Trainer und auch die Plattform für die Trainingsarbeit. Krisen sind immer auch Chancen und so kam das Trainer-Team Axel, Marion und Marie schnell zu der Erkenntnis, dass jetzt auch die Möglichkeit für neuartige Beschäftigungen und Ausgleich gekommen sei. Ohne also auch nur ein Training ausfallen zu lassen, wurden wieder drei offizielle Trainingstage eingeführt. Auf diese Weise begann auch das „virtuelle“ Tele-Training. Videotrainings wurden digital an die Spielerinnen verschickt. Ein „Beweisfoto oder -video“ wurde dann in die WhatsApp-Gruppe gepostet, sodass alle sehen konnten, dass das ganze Team mitmacht. Gleich lag die Beteiligung bei 100%, was wohl auch an den versendeten Trainingsvideos des DHB und von Fitnessplattformen, die für das alleinige Training Indoor wie Outdoor geeignet sind, liegen könnte. Die digitalen Trainingssessions wurden durch Marie Meurer betreut und beurteilt.

Die neu mit Spielerinnen im A-Jugendalter gemischte Mannschaft hat sich derweil schon gut zusammengefunden, obwohl ein persönliches Treffen mit der ganzen Gruppe freilich bislang unmöglich war. Der Start verlief wohl auch deshalb so gut, weil die Aufnahme von beiden Seiten herzlich war. Die Trainer telefonieren einmal wöchentlich persönlich mit jeder Spielerin, um sich über große und kleine Themen auszutauschen. Hervorragend angenommen wurde das vor kurzem eingeführte Training über die Videokonferenz-Plattform „Zoom“, wodurch die neu zusammengestellte Mannschaft nun „live und in Farbe“ gemeinsam trainieren kann – aber eben jede Spielerin daheim vor dem eigenen Smartphone oder Laptop.

Axel Breme, Trainer der weiblichen A-Jugend 2020/2021: „Gerade in Zeiten wie diesen ist der Zusammenhalt bei der HSG Siebengebirge eine wichtige Unterstützung unserer jugendlichen Handballerinnen. Wir trainieren weiterhin dreimal pro Woche zusammen, auch wenn uns die Corona-Krise zu neuen Trainingsformen, die für Teamspielerinnen eher ungewöhnlich sind, zwingen. Gleichzeitig ist es uns sehr wichtig, mit den Spielerinnen aktiv im Dialog zu bleiben, um sie immer wieder auch perspektivisch für die Zeit nach dem ‚Shutdown‘ handballerisch zu begeistern. Wir zeigen ihnen auf, warum es wichtig ist, jetzt geduldig zu bleiben, um unseren Beitrag als Handballgemeinschaft für unser Land und die Gesundheit aller Mitbürgerinnen und Mitbürger zu leisten. Und wir motivieren sie, für ihr Team sehr intensiv individuell zu Hause an der eigenen Athletik, Kondition und Technik weiter zu arbeiten. Krisen schweißen zusammen, sagt man ja im Volksmund. Bei unserer neuen weiblichen A1 ist das gelebte Realität. Wir sind super stolz und dankbar für den großartigen Zusammenhalt der Sportlerinnen und unserem Trainer-Team in dieser nicht einfachen Zeit.“

 

HSG olé