Fair-Play Geste vom Wahner Torwart Jan Niklas Jung beim Strafwurf
Mit einem 26:21 (10:11) Heimsieg gegen die Reserve des TV “Jahn” Köln-Wahn hat sich die junge Verbandsliga-Mannschaft der HSG Siebengebirge am Samstag von ihren Fans am Oberpleiser Sonnenhügel verabschiedet. Am Sonntag, den 8. Mai, steht als abschließende Partie der Verbandsliga-Meisterrunde ein Auswärtsspiel beim TV Palmersheim an.
Es herrschte eine herausragende Stimmung unter den 100 Zuschauern in der “Sunshine Arena”, die aber anfangs nicht vollends auf die Mannschaft der Grün-Blauen überschwappen wollte. In der Abwehr stand die HSG sehr stabil und brachte damit häufig die Gäste aus der Domstadt ins passive Spiel. Zu häufig gelang den Wahnern dennoch ein Tor und raubte somit der HSG ihre Stärke in Form des Tempospiels. Dadurch war es nicht verwunderlich, dass die Gäste in der 13. Minute mit 5:3 in Führung lagen. Max Gebel gelang in der 15. Minute der 5:5 Ausgleich, aber keine fünf Minuten später lag die HSG erneut mit zwei Toren beim Stand von 5:7 zurück. Beim Spielstand 6:7 bekamen die Grün-Blauen einen Siebenmeter zugesprochen. Max Gebel trat an und traf den Torwart der Gäste im Gesicht. Die Regeln sind hier eindeutig: Wird der Torwart, ohne dass er sich dieser bewegt, im Gesicht getroffen, erhält der Schütze die Rote Karte. Und genau diese persönliche Strafe wollten die Unparteiischen gerade aussprechen, als Gäste-Torwart Jan Niklas Jung den Schiedsrichter signalisierte, dass er sich sehr wohl bewegt hatte und somit keine Rote Karte zu zeigen sei. Die beiden Schiedsrichter nahmen dies zur Kenntnis und zogen die Rote Karte gegen Max Gebel unter anerkennendem Beifall von den Rängen für die bemerkenswerte Fair-Play-Geste des Wahner Torhüters zurück. Jahn Wahn konnte die knappe Führung bis zur Halbzeit halten, und so ging es mit 10:11 aus Sicht der Siebengebirgler in die Pause.
Die Ansprache von HSG-Trainer Markus van Zuilekom in der Halbzeitpause zeigte ihre Wirkung, denn in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit legte die HSG-Reserve den Grundstein für einen weiteren Heimsieg. Aus einem 10:11 Rückstand machten die Grün-Blauen eine 16:12 Führung, die in der 47. Minute sogar auf 22:15 ausgebaut werden konnte. Der TV “Jahn” Wahn verkürzte vier Minuten vor Schluss nochmal auf 24:20, doch ein Doppelschlag von Max Gebel und Tom Tebbe besiegelte den 26:21 Sieg der HSG. Mit diesem Erfolg holten die Grün-Blauen in elf Heimspielen 19:3 Punkte mit einer Torbilanz von 289:230 Toren. Damit sicherte sich die HSG den starken 5. Platz in der Abschlusstabelle, von dem sie auch einen Spieltag vor Ende der Meisterrunde nicht mehr zu verdrängen sind.
„Erst einmal muss ich dem Gäste-Torwart Jan Niklas Jung meine Anerkennung aussprechen, indem er sich für meinen Spieler eingesetzt hat und sich bei den Schiedsrichtern für die Rücknahme der Roten Karte eingesetzt hat. Hut ab! In der 1. Halbzeit haben wir leider beim Anzeigen des passiven Spiels in der Abwehr nicht mehr konsequent verteidigt und leichtfertig Tore kassiert. Auch im gebundenen Spiel lief nicht viel zusammen, wodurch wir zurecht mit einem Rückstand in die Pause gingen. In der 2. Halbzeit haben wir das deutlich besser gemacht, wodurch wir am Ende auch verdient gewonnen haben. Auf den 5. Tabellenplatz können die Jungs wahnsinnig stolz sein“, so HSG-Trainer van Zuilekom.
Für die HSG spielten und trafen: Nick Burgunder, Sebastian Miebach (beide Tor); David Runge (11/5), Max Gebel (9), Moritz Pung (1), Sebastian Dimel (1), Finn Burgunder(1), Mike Nahry (1), Tom Tebbe (1), Moritz Knieps (1), Leonard Klosterhalfen, Sören Rietmann, Albert Andrassy, Max Knieps