Zum Heimspiel am Samstag, den 23.02.2019, um 15:00 Uhr in der 3. Kreisklasse hatten die Herren der HSG Siebengebirge die Nachbarn vom TuS Niederpleis 2 als Gegner auf der Platte.
Das Derby begann kurios. Die Gäste des TuS Niederpleis 2 trat mit lediglich sechs Spielern zum Nachbarschaftsvergleich an. Eine ungewohnte Überzahlsituation von Anbeginn für uns, die nur im Kopf entschieden werden konnte. Wir taten uns sichtlich schwer, diesen Vorteil zu nutzen. Dies zeigt der Zwischenstand in der 13. Minuten von 5:3. Sekunden nach dem Anpfiff gingen wir durch Peter Zehent in Führung. Geprägt war die Partie von technischen Fehlern und mangelhafter Torausbeute. Dem Betrachter blieb nicht verborgen, dass die HSG mit der dauerhaften Überzahl nicht umgehen konnte. Im Team-Time-Out in der Anfangsviertelstunde gab es vom Trainer eine klare Vorgabe für dieses Spiel. Ziel war es, die Tordifferenz zum direkten Aufstiegskandidaten Lülsdorf-Ranzel zu verbessern und jeder Spieler sollte sein Torekonto auffüllen.
Aber die Ansprache fruchtete nur bedingt und zäh ging es weiter. Die Gründe waren vielfach. Zum einen war die permanente Überzahlsituation ungewohnt, wenngleich wir durch eine Reihe von Zeitstrafen zeitweise selbst für einen gewissen Ausgleich sorgten. Aber die Ursachen der Zweiminuten-Strafen waren Stellungsfehler im Abwehrverbund bei Überzahlspiel. Dies durfte nicht sein. Auch konnten die Laufwege auflösender Außenspieler nicht effektiv unterbunden werden. Erfolgreiche Kreisanspiele der Gäste waren die Folge. Das Antizipieren der Passwege wurde nicht umgesetzt, da die Erfahrung im Abwehrverbund noch nicht vorliegt. Doch das einfache Mittel, den Gegner in unserer Liga vor der Abwehr ins Prellen zu bringen und somit Zeitverlust zu provozieren, ist ein kommendes Ziel. Ebenso ist das Verharren auf den altenbekannten Positionen phasenweise aufgegeben worden und in Torerfolge umgemünzt worden. Ein einfaches Überzahlspiel, um einfache Tore zu erzielen, stand nicht häufig auf der To-Do-Liste. Wurde das Überzahlspiel angewendet, war es mit Erfolg gekrönt. Diese positiven Erlebnisse gilt es, für jeden Spieler zu verinnerlichen und in jedem Spiel abzurufen. Unserem Torhüter Markus Krämer gelang es, die Moral durch hervorragende Paraden, darunter einen Siebenmeter, aufrecht zu halten.
Dies gilt ebenso für den Angriff, der mit Abwehrarbeit beginnt und nicht losgelöst betrachtet werden kann. Eine schnelle zweite oder sogar dritte Welle kann in unserer Liga sehr energiesparend sein, wenn man sich seiner jeweiligen Position und seiner Laufwege im Klaren ist. Das Spiel im Angriff lebt von intuitiven Aktionen, die in Spieleröffnungen ihre Leitlinie finden können und müssen. Das klassische Überzahlspiel ist der beste Beweis für intuitives Handeln und Lesen der Abwehr. Ein schneller Rückpass kann durchaus zu einem hervorragenden Ergebnis führen, sofern der Druck aufgebaut wird und die Abwehr keine Möglichkeit anhand der Haltung des Ballführenden hat, eine klare Bewegung auszumachen. Das altbekannte Auflösen auf zwei Kreisläufer sowie das einfache Kreuzen und Doppelkreuzen erhöht den Druck auf die Abwehr und kann die Gäste in Bedrängnis zu bringen. Diese Aufgaben gilt es, für die kommende Saison zu trainieren. Im letzten Drittel entschied die Kondition das Spiel für die HSG und eine zweitstellige Tordifferenz war das Ergebnis. Das Spiel endete mit 38:23 für die HSG.
Hiermit sei Leistung der Gäste lobend zu erwähnen. Es gab keine Minute der Aufgabe und so manch sehenswerter Treffer war die Folge. Erst zum Schluss hin hatten die Mannen des TuS Niederpleis sich ob der hohen Anstrengung mit dem reduzierten Kader geschlagen geben müssen. Chapeau an dieser Stelle!
Am Sonntag, den 10.03.2019, geht um 11:00 Uhr zum direkten Mitfavoriten Lülsdorf-Ranzel nach Niederkassel zum vorletzten Spiel der Saison. Es wird ein packendes und wegweisendes Spiel. Ein besonderer Dank geht an Volker Schuster, der den Platz am Zeitnehmertisch hervorragend besetzte und uns in der administrativen Aufgabe super zur Seite stand. Vielen Dank!
Trainer: Frank Klostermann
Team: Markus Krämer (TW), Philipp Brüssler (7), Marco Spahn (3), Daniel Otto (3), Fabian Grunewald (5), Ben-David Cuhls (5), Ivan Andricic (1), Lars Wächter (2), Peter Zehent (5), Florian Brüssler (7)
Frank Klostermann
HSG olé