Zum ersten Meisterschaftsspiel ging es für die Kreiligisten der HSG zum benachbarten TSV Bonn rrh, der ebenfalls seine 3. Mannschaft aufbot. Mit welchem Personal die Grün-Blauen bei den Blau-Gelben antreten würden, blieb aber bis kurz vor Anpfiff unklar. Das war jedoch weniger eine taktische Finte gegenüber den Bonnern, als vielmehr dem arg dezimierten Kader geschuldet.
Archivbild aus Saison 2017/18
Im Laufe der vergangenen Woche war es zeitweise gar fraglich, HSG-Trainer Joachim Lindern überhaupt mit einer Mannschaft zum Saisonauftakt antreten würde: Nur sechs Stammspieler standen zur Verfügung, darunter ein Akteur angeschlagen aufgrund einer Handverletzung. Kurzfristig konnten noch zwei Spieler aus der Vierten Mannschaft sowie ein Spieler aus dem Verbandsliga-Team der HSG gewonnen werden, sodass die HSG beim TSV antreten konnte.
Die vollkommen neu zusammengestellte Truppe lernte sich gewissermaßen beim Warmlaufen kennen, was für den Spielverlauf bei einigen Beobachtern schon böse Vorahnungen für den Spielverlauf aufkommen ließ. Doch es kam anders als gedacht. In der Anfangsphase konnte sich kein Team absetzen. Die Bonner versuchten immer wieder, ihren Kreisläufer einzusetzten, was auch ihre ausgewiesene Stärke ist. Allerdings stand die Abwehr des Königswinterer Kompromiss-Kaders so gut, das sie kein Tor über den Kreis zuließ. Wegen der knappen Personaldecke der HSG nahm man nach 15 Minuten die erste Auszeit, um den Spielern beim Stand von 7:8 eine Verschnaufpause zu ermöglichen. Zwar half die kurze Pause als Erholung, der spielerische Faden jedoch ging auf Seiten der Gäste verloren. In den nächsten 15 Minuten bis zur Halbzeitpause mehrten sich überflüssige Ballverluste und die Bonner konnten sich dadurch mit einer Drei-Tore-Führung (12:9) in die Halbzeit verabschieden.
Leider verschlief die HSG auch die ersten sieben Minuten der zweiten Halbzeit. Die Deckung war nachlässig und durch schnelles Spiel des TSV zeigte die Hallenuhr einen Zwischenstand von 15:10 für die Gastgeber. Nach dem zweiten Team-Time-Out konnte die HSG zur 45. Minute wieder zum 15:13 aufschließen. Allerdings konterten die Bonner direkt und lagen zehn Minuten vor Schluss mit fünf Toren vor. Die HSG setzte in der Schlussphase nach der dritten Auszeit alles auf eine Karte und stellte auf eine offensivere 5:1 Deckung um. Doch die Gastgeber konnten diese taktische Umstellung der HSG-Abwehr parieren. Am Ende mussten sich die Siebengebirgler mit 19:26 geschlagen geben – eine Niederlage, die angesichts der Ausgangslage auch höher erwartet wurde.
Der kreative Kompromiss-Kader verkaufte sich teuer in der kleinen Halle in Bonn-Beuel. Die Kreisliga-Herren der HSG bedanken sich daher herzlich bei ihren Sporkameraden, die so kurzfristig noch zum Team stoßen konnten: Florian Brüssler und Philipp Brüssler aus dem Kreisklasse-Kader sowie Marvin Steinmetz aus der Verbandsliga-Mannschaft.
Alle Details zum Spielverlauf stehen auf SIS-Handball zum Nachlesen bereit.
Für die HSG spielten und trafen:
Andre Jochim; Basti Hörbelt 2, Dennis Weber 4, Sam Richartz 1, Marvin Stenmetz 2, Nils Würker, Florian Brüssler 1, Philipp Brüssler 8, Florian Schuster 1, Fabian Funke