Eine Woche nach den Kreisliga-Konkurrenten startete auch die Drittvertretung der HSG handballerisch in das neue Jahr. Am sonntäglichen Abend fand man sich in gut gekühlter Halle als Gast der Reserve der SG Ollheim-Straßfeld ein.
Die Tabelle vor dem letzten Hinrundenspieltag zeugte von einem Duell zweier Mannschaften, die sich nach dem bisherigen Verlauf der Kreisligasaison gegensätzlichen Herausforderungen gegenübersehen. Während die HSG möglichst lange Tuchfühlung zur Spitze halten möchte, geht es für die Heimmannschaft mit lediglich einem Sieg und fünf Punkten nach zehn Spielen um den Klassenerhalt. Die Ollheimer konnten jedoch in den vergangenen drei Spielen jeweils punkten, sodass HSG-Coach Dennis Weber nicht müde wurde, vor dem Spiel eindringlich zu warnen.
Erneut ging es mit einem bunt gemischten aber vollzähligen Kader in das erste Spiel nach der fünfwöchigen Winterpause. Es kristallisierten sich recht schnell die unterschiedlichen Spielanlagen der Mannschaften heraus. Die Gastgeber der SG Ollheim nahmen bewusst das Tempo aus der Partie und spielten geduldig den Ball, um deren stärkste Waffe, das Zusammenspiel mit dem Kreis, zur Geltung zu bringen. Die HSG ihrerseits versuchte durch eine stabile Deckung den Gegner zu unvorbereiteten Würfen aus der zweiten Reihe zu zwingen und anschließend schnell mit erster und zweiter Welle zum Torerfolg zu kommen. Dies gelang grundsätzlich gut, doch die schwache Chancenverwertung in der Anfangsphase führte dazu, dass die Führung nach zehn Minuten nur 5:2 für die Grün-Blauen lautete.
Durch das Kreisläuferspiel, das die HSG-Abwehrreihe zu selten in den Griff bekam, konnte die SG Ollheim-Straßfeld das Spiel in den kommenden Minuten ausgeglichen gestalten (7:10; 20. Minute). In den anschließenden zehn Minuten der ersten Halbzeit wurde seitens der Gäste aus dem Siebengebirge die Konzentration in der Abwehr und im Abschluss aber verbessert. So konnte durch einige Tempogegenstöße und starke Eins-gegen-Eins Aktionen das Ergebnis auf 16:9 zur Halbzeit erhöht werden.
Auch wenn HSG-Trainer Dennis Weber in der Halbzeit noch einmal an die Wachsamkeit und Disziplin in der Abwehr appellierte, gelang es nicht, in der zweiten Halbzeit durchgängig „auf Spannung“ zu spielen. Man hatte nicht den Eindruck, dass der Gegner mit seiner Spielweise den Vorsprung der HSG nochmals würde gefährden können. Im zweiten Spielabschnitt wurde auf Seiten der HSG viel gewechselt und alle Spieler bekamen ihre Einsatzzeiten. Auch dies führte dazu, dass in der Folge das Spiel an Struktur verlor. Der HSG gelang es dennoch, in den ersten zehn Minuten den Vorsprung bis auf 21:12 auszubauen (40. Minute). Nachfolgend konnte sich die kampfstarke Heimmannschaft jedoch offensiv wiederholt gut in Szene setzen, sodass die restliche Spielzeit bis zum Ende mit annähernd ausgeglichener Trefferzahl beider Mannschaften ablief. Aus Sicht der HSG gelang es in der zweiten Hälfte nicht, die Konzentration in der Abwehr hochzuhalten. Dadurch war auch das Tempospiel kaum noch existent. Sicher war dies auch den zahlreichen Wechseln und einem Gegner geschuldet, der den Sieg zu keiner Zeit gefährdet wirken ließ. So gewannen die Grün-Blauen schließlich ungefährdet mit 29:19 in Heimerzheim und sicherten sich damit zum Abschluss der Hinrunde den achten Sieg im zehnten Saisonspiel.
Zusammenfassend sprach Trainer Weber von einem gelungenen Start in das Jahr 2020, sah aber gleichzeitig noch eine Menge Sand in Getriebe. Dieses gilt es, im Laufe der Woche nach und nach auszusieben, um am kommenden Samstag im ersten Rückrundenspiel beim TSV Feytal den positiven Trend fortzusetzen.
Für die HSG spielten und trafen: Jochim, Hecken (beide Tor); Brüssler (9/1), Schuster (4), Steinhauer (4), Boland (4/2), Niedecken (2), Heinemann (2), Bohrenfeld (1), Reintgen (1), Kurscheid (1), Wald (1), Andricic, Reifer
HSG olé