Defensive überzeugt, doch offensive Schwächen offenbaren Handlungsbedarf vor dem Saisonstart
Am 7. September 2025 empfingen die Kreisoberliga-Herren der Handballer der HSG Siebengebirge die SG Düren II zu einer mit Spannung erwarteten Generalprobe vor dem Beginn der Saison 2025/2026. Vor heimischem Publikum in der Sporthalle Königswinter erlebten die Zuschauer ein Spiel, das vielversprechend begann, jedoch mit einer knappen 24:25-Niederlage für die Dritte Herren der HSG endete und mehrere Fragen aufwarf.
Die HSG startete zunächst gut ins Spiel: Dank einer stabilen Defensivleistung, effektivem Stellungsspiel und teilweise schön herausgespielten Toren, erarbeitete man sich eine komfortable 14:6-Führung kurz vor der Halbzeitpause. Düren verkürzte noch mit einem 4-Tore-Lauf auf 14:10, ehe die HSG mit dem Halbzeitpfiff per Siebenmeter zum 15:10-Halbzeitstand traf. Mit nur 10 Gegentoren zur Pause demonstrierte die Dritte Herrenmannschaft einen deutlichen Fortschritt gegenüber vergangenen Partien, in denen die Defensive deutlich anfälliger war und teilweise bis zu 41 Gegentore zuließ – wie zuletzt gegen den SC Fortuna Köln II.

Die Offensive der HSG Siebengebirge funktioniert normalerweise zuverlässig und stellt für gewöhnlich nicht das Problem der Kreisoberliga-Herren dar. Doch an diesem Tag stockte der Motor und die gewohnte Durchschlagskraft blieb mit nur 24 erzielten Toren – davon lediglich neun in der zweiten Hälfte – deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Nach der Halbzeit änderte sich das Momentum zugunsten der Gäste aus Düren. Mit einem verstärkten Kader im Vergleich zur deutlichen 18:34-Niederlage im Hinspiel, nutzte die SG Düren II die Unkonzentriertheiten und technischen Fehler der Gastgeber konsequent aus. Obwohl die HSG bis auf zwei Ausfälle nahezu in Bestbesetzung auflief, konnte sie die Führung nicht halten und geriet in der 45. Minute erstmals in Rückstand.
HSG-Trainer Achim Lindner zog nach der 24:25 Niederlage ein gemischtes Fazit: „Leider war das nur eine bedingt geglückte Generalprobe für die kommende Saison, weil wir eine sichere 14:6 Führung kurz vor der Halbzeitpause total unnötig und ziemlich leichtfertig aus der Hand gegeben haben. Durch zu viele technische Fehler, mangelhafte Absprachen und übertriebenes Aufreiben in überflüssigen 1 gegen 1 Aktionen. Dennoch bin ich mir sicher, dass wir kommende Woche eine gute Leistung über 60 Minuten zeigen werden.”
Diese Partie bot dem Team eine aufschlussreiche Standortbestimmung. Die zwei verbleibenden Trainingseinheiten bis zum Saisonauftakt am 13. September in Kall werden genutzt, um an der Spielkontinuität, der Ruhe in kritischen Phasen und der Defensivkoordination zu arbeiten. HSG-Coach Achim Lindner betont: „Wir haben in diesem Spiel wichtige Erkenntnisse gewonnen. Jetzt müssen wir an den letzten Feinheiten feilen und die entscheidenden Stellschrauben justieren, um optimal vorbereitet in die neue Spielzeit zu starten.”
Die dritte Mannschaft der HSG Siebengebirge bedankte sich bei der SG Düren II für die wertvolle Testmöglichkeit und wünschte den Gästen viel Erfolg für die bevorstehende Saison.
Eine positive Randnotiz war das Debüt von Mauritz Blenker bei der Dritten Herrenmannschaft. Blenker, der neu im Kader ist, machte ein vielversprechendes Debüt und wird sicherlich zu einer wertvollen Verstärkung für die kommende Spielzeit.

Es spielten und trafen: Emil Supplies (Tor); Marvin Kunkel (5), Paolo Klein (4), Linus Wijbenga (4), Luca Ahlhorn (3), Mauritz Blenker (2), Felix Steinhauer (2), Joona Rey (1), Jac Tiffe (1), Erik Weber (1), Yannik Thiemann (1), Constantin Kopp, Bastian Block, Thomas Reifer
HSG olé