HSG siegt auswärts bei TV Eiche und schafft starke Rückrunde
Mit einem knappen Sieg im spannenden letzten Spiel der Saison hat sich die männliche B2-Jugend der HSG Siebengebirge am 26. März die Vizemeisterschaft in der Kreisliga gesichert. In Aegidienberg spielte die HSG-Mannschaft gegen den TV Eiche 02 Bad Honnef. 31:29 lautete der Endstand aus Sicht der Grün-Blauen, die damit auch verhindern konnten, dass die Honnefer die HSG mit einem Heimsieg als Tabellenzweiten ablösen.
Dass der TV Eiche seine Chance wahren wollte, machten die Hausherren gleich zu Anfang mit ihrem druckvollen Spiel klar. Schon nach viereinhalb Minuten stand es 5:1 für die Gastgeber, so dass Gäste-Trainer Fabian Zächerl bereits zu diesem frühen Zeitpunkt die erste Auszeit nahm. Daraufhin agierte die Abwehr etwas stabiler, und die HSG-Jungs gingen mutiger zu Werke. Honnef konnte trotzdem noch bis zur zwölften Minute einen 4- bis 5-Tore-Abstand halten (12:7), musste dann aber binnen 80 Sekunden drei schnelle Tore durch die HSG kassieren. In der 20. Minute glichen die Siebengebirgler erstmals aus (13:13), zur Halbzeit lagen sie dann sogar mit zwei Toren vorn (17:15 aus Sicht der HSG).
In der Folge schien die Heimmannschaft schon fast geschlagen, zumal die HSG deutlich mehr Spieler auf der Bank hatte und immer wieder wechseln konnte. Für den starken, ausgeglichenen Kader spricht, dass sich gleich zehn Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten. Mitte der zweiten Halbzeit (38. Minute) lagen die Gäste dann ihrerseits mit fünf Toren vorn (20:25 aus Sicht des TV Eiche), ließen den Gegner nach deren 4:0-Lauf aber plötzlich bis zur 44. Minute wieder auf ein Tor herankommen (25:26). HSG-Trainer Fabian Zächerl nahm die zweite Auszeit, munterte sein Team auf und wechselte gleich auf mehreren Positionen durch. Zwei schnelle Tore nach dem Time-out waren der Lohn, die Grün-Blauen gaben ihre Führung danach nicht mehr ab.
Hektisch wurde es allerdings noch einmal wenige Sekunden vor Schluss, als der TV Eiche bei Stand von 29:30 einen Ballgewinn für sich reklamierte und zu einem schnellen Gegenstoß ansetzen wollte, um noch den Ausgleich zu schaffen. Der Gäste-Trainer hatte allerdings bereits kurz vorher die dritte Time-out-Karte auf den Tisch des Kampfgerichts gelegt, das sich mangels Hallensirene beim Schiedsrichter aber nicht sofort Gehör verschaffen konnte. Doch die Unparteiischen pfiffen zur Auszeit, so dass der Ballbesitz bei der HSG blieb, die mit der Schlusssirene zum Endstand einnetzte: die Grün-Blauen konnten einen 31:29 Sieg feiern.
Den Gewinn der Vizemeisterschaft kommentierte HSG-Trainer Fabian Zächerl mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Zu Saisonbeginn und in der Hinrunde haben wir viel liegenlassen, da waren wir noch nicht reif genug“, befand der Gymnasiallehrer. Dadurch habe man sich früh die Chance auf die Meisterschaft verbaut. „In der Rückrunde dagegen waren wir mit nur zwei Minuspunkten mit Abstand die beste Mannschaft in unserer Liga.“ Das Team habe in der zweiten Saisonhälfte sichtbare Fortschritte gezeigt, gehe nun viel gereifter zu Werke. „Wir haben in den letzten Wochen einige Spiele, bei denen wir anfangs schnell recht deutlich zurücklagen, in der zweiten Halbzeit noch gedreht“, erklärte Zächerl. Es spreche für die Qualität des Kaders, inzwischen selbst enge Spiele jederzeit noch gewinnen zu können, während man in solchen Situationen gegen Anfang der Saison die Flinte zuweilen zu früh ins Korn geworfen habe.
Nahtlos eingefügt hätten sich in dieser Saison einige C-Jugend-Spieler aus dem 2008er Jahrgang, die nach Ostern nun mit dem 2007er Jahrgang die neue B-Jugend bilden werden. „Wir werden diese Jungen leistungsbezogen in ein B1- und ein B2-Team gruppieren“, kündigte Fabian Zächerl an. 17 Spieler sollen in die Vorbereitung genommen werden, Ziel sei ein Kader mit etwa 15 Junioren für die kommende B1-Jugend, die ab Mai 2023 dann die Qualifikationsrunde für die Nordrhein-Liga spiele. „Das ist ein ganz anderes Level als die Kreisliga und wird sicher spannend und herausfordernd“, erwartet der HSG-Trainer. „Aber das Team hat gezeigt, dass es die Qualität hat, da mitzumischen.“ Je nachdem, für welche Liga sich die Mannschaft dann qualifiziert, warten möglicherweise Hochkaräter wie Gummersbach oder Dormagen.
HSG olé!